Überblick

Asthma ist eine in Anfällen auftretende Atemnot mit Erstickungsangst und heftigem Husten. Es kann als nervöse Störungen (nervöses Asthma), als chronische Erkrankung der Brust- und Halsorgane (Bronchialasthma) oder des Herzens (Herzasthma) entstehen. Gemeinhin meint man mit dem Begriff „Asthma“ das Bronchialasthma.

Pathologie

Asthma tritt als Folge einer Verengung der Atemwege auf. Auslöser können allergische Faktoren, Infektionen der Atemwege, physikalische (Hitze), chemische (Dämpfe) oder andere Faktoren sein.

a) Allergisches Asthma: es handelt sich um eine Allergie vom Soforttyp, bei der nach Inhalation des Allergens, z.B. Hausstaubmilben, Pollen, seltener Nahrungsmittel oder Insektengifte, massiv Antikörper freigesetzt werden, die die Mastzellen zur Freisetzung von Histamin anregen.

b) Infektasthma: Durch Reizung von Nervenendigungen durch Viren kommt es erstmalig im Anschluss an eine Infektion der Atemwege zu einem Asthma. Auch eine Infektion mit dem Bakterium Chlamydia pneumoniae (bekannt als Erreger der Lungenentzündung) kann zu Asthma-Anfällen führen.

c) Analgetika-Asthma: Nach Einnahme von Aspirin und verwandten Stoffen auftretendes Asthma.

d) Anstrengungsasthma: Wenige Minuten nach einer schweren körperlichen Belastung auftretendes Asthma.

Symptome

In allen vorgenannten Fällen treten dieselben Symptome auf. Meist ist die Ausatmung stärker behindert als die Einatmung. Außerdem produziert die Schleimhaut der Lungen sehr viel zähen Schleim, der kaum hochgehustet werden kann. Meistens verläuft Asthma mit Atemnotanfällen, die behoben werden können und zwischen denen der Betroffene relativ beschwerdefrei ist. Gefürchtet ist der Status asthmaticus mit anhaltender Luftnot, Zyanose und Todesangst.

Therapie

Die Therapie von Asthma gliedert sich in mehrere Bausteine. Fundament einer effektiven Behandlung ist zunächst einmal die Vermeidung von Asthma auslösenden Stoffen. Hausstaub und diverse Allergene gilt es, strikt zu vermeiden. Häufig stehen asthmatische Anfälle mit bestimmten Allergien – insbesondere gegen Tierhaare – in Zusammenhang. In diesem Fall gilt es, sich von dem Haustier zu trennen – auch wenn dies sehr schmerzlich sein mag.

Asthma geht in der Regel mit einer permanenten Entzündung der Schleimhäute des Respirationstraktes einher. Diese Entzündungsreaktionen verschlimmern den Zustand des Betroffenen weiter. Daher ist die zweite Säule der Asthmatherapie die Gabe von hochwirksamen Entzündungshemmern. Meistens handelt es sich um Arzneimittel auf Kortisonbasis. Die ansonsten permanente Schleimbildung und Schwellung der Atemwege geht zurück und der Patient bekommt besser Luft. Die Kortikosteroide werden inhaliert und gelangen so direkt an den Ort ihrer Wirkung. Bei diesem Teil der pharmakologischen Asthma-Behandlung handelt es sich in der Regel um eine Dauertherapie, die unabhängig von asthmatischen Anfällen regelmäßig durchgeführt wird.

Bleibt noch die akute Therapie von Asthmaanfällen. Ebenfalls in Form von Inhalationssprays werden hier sogenannte Beta-2-Sympathomimetika eingenommen. Als Verstärker des sympathischen Teils des vegetativen Nervensystems sorgen sie für eine rasche Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Damit erweitern sich die Luftwege schlagartig und die Luftnot des Asthmatikers wird rasch beendet.