Der Dickdarm ist der Abschnitt zwischen Dünndarm und After. In ihm entsteht ein dicker Brei, in dem Ballaststoffe (z.B. Zellulose), Farbstoffe sowie geringe Reste unverdauter Nahrung enthalten sind (z.B. wird Zellulose durch die im Dickdarm lebenden Bakterien aufgeschlossen und anschließend vergoren).

Der Dickdarm besteht aus drei parallel zueinander, in gleichen Abständen voneinander verlaufenden Längsstreifen (Taenien) aus verstärkten Längsmuskelzügen. Zwischen je zwei Taenien laufen in unregelmäßigen Abständen quere Einziehungen, zwischen denen sich erweiterte Anteile (Haustren) vorwölben. Die die Haustren trennenden Einziehungen springen gegen das Darminnere als halbmondförmige Falten (Plicae semilunares) vor. Diese Falten sind Stellen, an denen die Ringmuskulatur kontrahiert ist, die Haustren sind Stellen, an denen sie erschlafft ist. Da sich aber immer wieder andere Teile der Muskulatur kontrahieren, wandern die Haustren ständig.

Der erste Teil des Dickdarms steigt an der rechten Körperseite auf. Da der Dünndarm seitlich einmündet, bildet der Dickdarm unterhalb dieser Einmündung einen blinden Sack, den Blinddarm (Caecum), an den ein enger wurmförmiger Darmabschnitt, der Wurmfortsatz (Appendix vermiformis) hängt. Der aufsteigende Grimmdarm (Colon anscendens) ist an die hintere Wand des Bauchraums angeheftet. Dagegen hat das darauf folgende Colon transversum (querverlaufender Grimmdarm), das zwischen seinen beiden im Oberbauch rechts bzw. links gelegenen Endpunkten girlandenartig durchhängt, ein freies Gekröse. Es folgt das auf der linken Seite absteigende Colon descendens, das wiederum an die hintere Leibeswand fixiert ist. Das unregelmäßig S-förmig geschlungene Colon sigmoideum ins Becken zum Mastdarm.