auch: Seuche;

sporadisch, aber auch periodisch (jahreszeitlich gebundene "Saisonkrankheiten"), über große Landstriche sich ausbreitende Massenerkrankungen. Überzieht eine Epidemie ganze Erdteile, spricht man von einer Pandemie, tritt sie bei Tieren auf, von einer Epizootie, die oft (z.B. bei der Pest) die Voraussetzung für eine die Menschen befallende Epidemie bildet. Die Gründe für das epidemische Auftreten von Krankheiten sind mannigfaltig. Es kann durch Einschleppen der Erreger ins Trinkwasser (Typhus, Cholera, Ruhr) zum explosionsartigen Ausbruch einer Epidemie kommen. In anderen Fällen überzieht eine Krankheit in regelmäßigen Abständen das Land als Epidemie immer dann, wenn keine Immunität dagegen erworben wurde. Es genügen kleine Erbänderungen des Erregers, um ihn zur Infektion einer bisher immunen Bevölkerung zu befähigen (Grippeepidemie). Manche Epidemien sind an Jahreszeiten gebunden, meist an die Sommermonate, ohne dass Gründe bekannt sind. In manchen Fällen sind sie an die Fortpflanzung der Zwischenwirte gebunden (Malaria, Leishmaniosen). Die Bekämpfung einer bereits ausgebrochenen Epidemie ist in der Regel schwierig und hängt weitgehend vom Entwicklungsstand der Ärzteschaft und der allgemeinen Hygiene ab. Wichtig sind vorbeugende Maßnahmen wie hygienische Aufklärung, Impfung in bestimmten Fällen, Quarantänemaßnahmen, Bekämpfung der tierischen Zwischenträger von Krankheitserregern u.a.