abnormer Fettreichtum der Leber, mit beträchtlicher Vergrößerung und Gewichtszunahme des gesamten Organs. Leberverfettung ist eine Früherscheinung verschiedener Leberschädigungen. Beim Menschen kann sie durch Überlastung der Leber infolge von Überernährung mit Kohlenhydraten erzeugt werden, außerdem ist sie Zeichen der beginnenden Leberschädigung bei Alkoholkrankheit und anderen Vergiftungen, bei Zuckerkrankheit, Hepatitis, verschiedenen chronischen Infektionskrankheiten und Stoffwechselschäden. Die Fettleber heilt spurlos aus, wenn sie rechtzeitig erkannt und behandelt wird, sonst geht sie in eine Leberschrumpfung über. Der Fettgehalt der Leber steigt von normal 3 bis 5 % auf über das Zehnfache an, so dass ihre Schnittfläche gelb erscheint. Das Fett ist bei einfacher Fettleber fein verteilt in den Leberzellen enthalten. Aus der Verteilung des Fettes in den einzelnen Funktionseinheiten der Leber, die man durch eine Biopsie ermitteln kann, lassen sich Schlüsse auf die Ursache der Erkrankung ziehen. Steigt der Fettgehalt der Leber sehr plötzlich, so dass die Zellen durch das Fett zerrissen werden, kommt es zur lebensgefährlichen akuten Leberdystrophie (Leberatrophie), z.B. bei Knollenblätterpilzvergiftung und anderen Vergiftungen.