auch: Cholelithiasis;

Gallensteinkolik entsteht, wenn ein Stein so in die Gallenwege eingezwängt wird, dass er den Durchfluss der Galle verhindert. Die Gallenblase will sich durch eine Zusammenziehung ihrer Muskulatur entleeren, sobald ein Nahrungsreiz, besonders Fett, Eidotter oder Kaffee, auf den Zwölffingerdarm einwirkt. Da sie mit dieser Zusammenziehung erst aufhört, wenn sie leer ist, oder wenn Galle in den Darm gelangt, werden die Muskelkontraktionen immer stärker, solange sie nicht zum Erfolg führen. Schließlich werden nicht nur die Muskeln der Gallenblase und ihres Ausführungsvorganges von einem heftigen Krampf ergriffen, sondern der gesamte Bauchraum. Infolgedessen kann der Stein nun erst recht nicht durch den verkrampften Gang nach außen gelangen. Außerdem kommt die Darmbewegung durch den Krampf zum Stillstand, so dass der Zustand mit einer Darmverschlingung verwechselt werden kann. Dabei kommt es zu heftigen Schmerzen. Da der Krampf auch auf den Magen übergreift, Übelkeit und heftiges Erbrechen verursacht, wird auch leicht eine Magenkrankheit angenommen. Typisch ist das Ausstrahlen der Schmerzen in die rechte Schulter. Wenn der Verschluss des Gallenganges länger als einige Stunden dauert, kann eine Gelbsucht auftreten. Durch wiederholte Koliken oder eine dadurch verursachte Entzündung der Gallenwege wird die Leber geschädigt, so dass eine leichte, dauernde Gelbfärbung zurückbleiben kann.