auch: Contusio cerebri;

durch äußere, meist stumpfe Gewalteinwirkung auf den Schädel (der dabei nicht eröffnet wird) verursachte Substanzschädigung von Gehirngewebe meist am Ort der Gewalteinwirkung. Infolge des Gegenstoßes (contre coup) mitunter auch an der diesem Ort entgegengesetzten Hirnseite. In der Regel bestehen gleichzeitig die Zeichen einer schweren Gehirnerschütterung mit langdauernder Bewusstlosigkeit.

In Abhängigkeit von Art, Ort und Ausdehnung des Quetschungsherdes lassen sich bei genauer Untersuchung meist neurologische Störungen nachweisen, die jedoch auch fehlen können, wenn der Schädigungsherd in einer so genannten stummen Hirnzone sitzt. Auch das Elektroenzephalogramm (EEG) weist bei frischen Gehirnquetschungen in der Regel Veränderungen auf. An eine Gehirnquetschung kann sich gelegentlich ein tage- bis wochenlanger Verwirrtheits- und Unruhezustand anschließen (Kontusionspsychose).