(Alopezie)

teilweiser oder (seltener) vollständiger Verlust vor allem des Kopfhaares. Bei Männern häufiger und ausgeprägter als bei Frauen. Infolge einer übersteigerten Empfindlichkeit der Haarwurzeln gegenüber männlichen Hormonen sterben die Haare ab und gehen unwiederbringlich verloren (androgener Haarausfall). Etwa vom 50. Lebensjahr ab ist dies fast ein Normalvorgang, kann aber auch viel eher beobachtet werden, wobei es jedoch selten zur tatsächlichen Glatzenbildung kommt. Die Ursachen sind anlage- oder krankheitsbedingt. Außerdem begünstigen zu straffe Frisuren, die Behandlung des Haares mit chemischen Stoffen, falsche Pflege (zu häufiges Waschen bei fettarmer Kopfhaut und Fettzufuhr bei fettiger Haut) und andere äußere Einflüsse den Haarausfall. Auch Bakterien und Pilze können den Verlust des Haares hervorrufen. Ferner kann Haarausfall als Begleiterscheinung vieler Infektionskrankheiten auftreten (symptomatischer Haarausfall), z.B. von Syphilis, Typhus, Lungentuberkulose, oder Folge einer medikamentösen Behandlung sein (z.B. Chemotherapie).

Ebenfalls häufig ist der seborrhoische Haarausfall (Seborrhoe).

Eine eigenständige Erkrankung ist der kreisförmige Haarausfall (Alopecia areata), ein scharf begrenzter rundlicher Haarausfall, meist auf dem Kopf, oft auch am Bart und an den Augenbrauen ohne Rötung und Schwellung der Haut. Die Ursache ist bisher nicht genau bekannt. Meistens erfolgt nach längerer Zeit die Spontanheilung, wobei das Haar häufig erst weiß und später in natürlicher Farbe nachwächst.