(lateinisch: Faeces, Sella)

Darmexkremente von Tier und Mensch. Der normale Stuhl besteht zu rund 80 bis 90 % aus unverdaulichen Nahrungsbestandteilen, der Rest aus abgestorbenen Darmbakterien und Zellen der Darmschleimhaut, Galle, Magen und Pankreassaft. Je nachdem, wie viel Zellulose und Kollagen (Sehnen) verzehrt werden, schwankt seine Menge zwischen 100 bis 500 Gramm/Tag. Im Hungerzustand werden täglich noch ca. 50 Gramm ausgeschieden. Beim Menschen ist der Kot normalerweise von halbfester Konsistenz, dunkelbrauner Farbe und typischem Geruch, der in größerer Verdünnung an Jasmin erinnert (Skatol). Bei Kleinkindern mit vorwiegender Milchnahrung ist er hellgelb und riecht säuerlich. Dies kann auch bei Magenschonkost eintreten.

Ansonsten ist jede Veränderung des Stuhls in Farbe, Festigkeit und Geruch als krankhaft aufzufassen: Stinkender Stuhl tritt bei Erkrankungen des Darmes und der Verdauungsdrüsen auf, wobei er auch flüssig, zu hart oder stark mit Schleim vermischt sein kann (geringe Schleimauflagerung ist normal). Gelber oder grau-weißer Stuhl weist auf Gallemangel, pechschwarz-klebriger auf Blutbeimengung in den oberen Verdauungswegen hin. Rotes Blut kommt aus den untersten Darmabschnitten und ist krebsverdächtig, wenn keine offensichtlichen Hämorrhoiden vorhanden sind.