auch: Lichttherapie;

Benutzung des Lichtes zu Heilzwecken, durch Bestrahlung mit Sonnenlicht (Heliotherapie) oder mit künstlichen Lichtquellen. Die im roten Teil des Sonnenspektrums liegenden langwelligen Strahlen haben hauptsächlich Wärmewirkung, die im violetten liegenden, kurzwelligen zumeist chemische Wirkung. Die infraroten Strahlen dringen nicht sehr tief in die Haut ein, bewirken Erwärmung und Wasserverdunstung; die ultravioletten dringen bis in die untersten Hautschichten und rufen starken Blutzufluss sowie Ansammlung von Pigment (Bräunung) hervor. Durch das ultraviolette Licht wird in der Haut Ergosterin in Vitamin D verwandelt. Sonnenbäder im Hochgebirge erhöhen in Zusammenwirkung mit der dortigen Sauerstoffverarmung die Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten), senken den Blutdruck und vertiefen die Atmung. Zur Bestrahlung mit künstlichen Lichtquellen benutzt man "Höhensonnen", d.h. an Ultraviolettenstrahlen reiche Kohlenbogenlampen sowie Quecksilberdampflampen (Quarzlampe). Um reine Wärmebehandlung handelt es sich bei den elektrischen Lichtbädern und den Bestrahlungen mit Glühlicht (Solluxlampe).