die unerwünschten Wirkungen eines Arzneistoffes, die neben der angestrebten Hauptwirkung auftreten können. Sie sind zumeist von der Dosierung abhängig und sollten bei normaler Dosierung nicht oder nur wenig auftreten. Es gibt nur wenige Arzneimittel, die gänzlich frei von Nebenwirkungen sind. Bei manchen Krankheiten (z.B. bei Krebs) gilt es sogar, die mitunter sehr starken Nebenwirkungen des Arzneistoffes hinzunehmen, weil keine anderen Mittel zur Verfügung stehen. Nebenwirkungen von Arzneimitteln können alle Körperflüssigkeiten, Gewebe und Organe betreffen. Dabei unterscheidet man:

Unerwünschte Hauptwirkungen, die das Medikament bei höherer Dosierung immer hervorruft, da sie durch seinen Wirkungsmechanismus im Körper entstehen. Dazu zählt die Entstehung von Magengeschwüren bei langdauernder Einnahme von Acetylsalicylsäure.

Echte Nebenwirkungen. Viele Arzneistoffe können Überempfindlichkeitserscheinungen hervorrufen, die unabhängig von der Dosis, also schon bei kleinsten Mengen auftreten können. Dazu zählt die allergische Reaktion z.B. auf Penicillin.

Nebenwirkungen führen oft zum Absetzen oder zur Änderung der therapeutischen Maßnahmen. Eine wichtige Nebenwirkung fast aller Arzneistoffe ist die keimschädigende (teratogene) Wirkung; daher sollten während der Schwangerschaft, ganz besonders während der ersten Monate, Arzneimittel nur nach ärztlicher Verordnung eingenommen werden.