(griechisch "Wahnsinn")

besondere Erscheinungsform einer Psychose, bei der aus krankhafter Eigenbeziehung und wahnhafter Umdeutung banaler Vorkommnisse ein in sich geschlossenes Wahnsystem aufgebaut wird, das verschiedenartige Inhalte haben kann: Verfolgungs-, Eifersuchts-, Leibes-, Abstammungs-, Erhöhungs-, Erfinderwahn usw. Charakteristisch für die Paranoia ist, dass sich die Kranken außerhalb ihres Wahnsystems geordnet und unauffällig verhalten und in ihrer Persönlichkeit erhalten bleiben. In der älteren Psychiatrie fasste man die Paranoia als selbstständige Geisteskrankheit auf, heute wird sie überwiegend dem Formenkreis der Schizophrenie zugeordnet.