auch "kalter Abszess" genannt. Es handelt sich um eine Eiterbildung, zu der es oft im Verlauf einer Wirbeltuberkulose kommt (Knochentuberkulose). Die Entstehung erfolgt durch eitrige Einschmelzung tuberkulös erkrankter Knochen oder Lymphknoten. Der Eiter sucht sich seinen Weg in anatomisch festliegenden Bahnen zwischen Muskeln, Gefäßen und Nerven, wo der Gewebedruck geringer ist als in den Einschmelzungen. Dann wird der Eiter in die Umgebung hineingedrückt und senkt sich nach unten. Nach dem Entstehungsort kann der Senkungsabszeß unterhalb des Leistenbandes in Erscheinung treten, aber auch auf der Beckenschaufel und in den Zwischenrippenräumen. Kommt es zum Durchbruch durch die Haut, entstehen Fistelgänge, aus denen sich jahrelang ein entzündliches Sekret entleeren kann, so dass bei allen Senkungsabszessen neben der Chemotherapie möglichst frühzeitig eine operative Behandlung durchgeführt werden sollte.