unbewusstes, gefühlsbetontes Streben, das gestaltend auf den Charakter wirken kann. Dieser Antrieb kann seelisch oder körperlich-seelisch sein. Der Trieb wirkt als Drang auf das Gefühlsleben und kann so stark sein, dass Denken und Wahrnehmung eingeschränkt werden. Dadurch können Handlungen ausgelöst werden, die auf die – lustbetonte – Befriedigung dieses Triebs gerichtet sind.

Im engeren Sinne zählt man zu den Trieben körperliche Bedürfnisse, die angeboren sind, wie Hunger und Sexualität, und die dem Instinkt der Tiere ähnlich sind. Im weiteren Feld zählt man auch Bedürfnisse und Instinkte zu den Trieben, die durchaus auch psychische Elemente enthalten. Im Gegensatz zum Tier kann der Mensch seine Trieb ablenken, sublimieren oder auf ihre Erfüllung ganz verzichten.

S. Freud begründete die moderne Trieblehre. Ging er anfangs von den Sexualtrieben als den grundlegenden Trieben aus, ersetzte er diese später durch einen Lebens- und Todestrieb. Die Rolle der Libido wurde dann nachher von C.G. Jung eingeschränkt, A. Adler stellte den Trieb zu Geltung und Macht heraus.