(Laparotomie)

chirurgische Eröffnung des Bauchraumes zur diagnostischen Abgrenzung (Probe-Laparotomie) oder Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen der vom Bauchfell umschlossenen Organe.

Es sind verschiedene typische Schnittführungen bekannt: Pararektalschnitte neben der Mittellinie, Medianschnitte in der Mittellinie, Inguinalschnitte (in der Leistengegend) und Lumbalschnitte (in der Taille). Bauchoperationen werden meist in Vollnarkose, seltener in Lumbalanästhesie oder örtlicher Betäubung vorgenommen.

Komplikationen sind einerseits im Grundleiden, im Alter und im Allgemeinzustand des Kranken begründet; andererseits in der Infektionsgefahr (Bauchfellentzündung), der Nachblutung, dem postoperativen Darmverschluss und dem Aufgehen der Naht. Nicht immer darf die Bauchwunde völlig geschlossen werden.

Zur Vermeidung von Komplikationen sind frühzeitiges Bewegen der Gliedmaßen und Atemgymnastik und meist baldiges Aufstehen angezeigt. Postoperatives Erbrechen sowie quälendes Durst- und Hungergefühl sind durch Infusionen zu beeinflussen. Blähungen werden durch Medikamente und mit dem Darmrohr beherrscht. Störungen der Harnentleerung beruhen meist auf der Angst des Kranken, die Bauchmuskulatur anzuspannen. Nur selten sind mehrfache Anwendung eines Katheters erforderlich. Besonders häufig nach Bauchoperationen treten Lungenentzündungen auf; relativ selten tritt dagegen eine Entzündung der Ohrspeicheldrüse auf, deren Gefahren durch regelmäßige Mundpflege gebannt werden können. Spätkomplikationen sind der Darmverschluss, der Bauchnarbenbruch und Verwachsungen (Adhäsionen).