Nichtvorhandensein oder Verlust des Sehvermögens.

Neben der vollständigen Erblindung beider Augen im streng wissenschaftlichen Sinne, bei der kein Lichtschein mehr wahrgenommen wird (Amaurose) gibt es die Blindheit, deren Sehrest so gering ist, dass damit eine Orientierung nicht mehr möglich ist. Diese Personen sind nicht mehr in der Lage, sich in einer für sie unbekannten Umgebung zurechtzufinden. Die Abgrenzung gegenüber der Schwachsichtigkeit richtet sich nach der eventuellen Einschränkung des Gesichtsfeldes.

Die Häufigkeit der Blindheit und die prozentuale Aufschlüsselungen ihrer Ursachen sind die Grundlage für eine wirksame Bekämpfung und Prophylaxe.

Die häufigste Ursache in mitteleuropäischen Ländern sind chronische Regenbogenhautentzündungen, hochgradige Kurzsichtigkeit, chronischer Grüner Star (Glaukom), angeborener Grauer Star, Erblindung durch Verletzung beider Augen, z.B. bei Verkehrsunfällen und Einwirkungen am Arbeitsplatz, sowie Netzhautablösungen unklarer Genese. Weitere Ursachen sind Infektionskrankheiten wie z.B. Syphilis, Toxoplasmose und angeborene Missbildungen. In subtropischen Ländern steht die Erblindung durch Trachom an erster Stelle.