(lateinisch: mammae)

allgemeine Bezeichnung für die Milchdrüsen weiblicher Säugetiere.

Die beiden, symmetrische auf dem großen Brustmuskel der Frau angelegten Drüsenkörper, die zur Bereitung der Frauenmilch dienen. Die Brustdrüsen bestehen aus je ca. 20 in Fett- und Bindegewebe eingelagerte Drüsenläppchen. Ihre Ausführungsgänge münden in die dunkler pigmentierte Brustwarze, die sich auf bestimmte Reize durch glatte Muskelfasern aufrichten kann. Sie ist umgeben von dem ebenfalls dunklen Warzenhof, der durch das Sekret zahlreicher Talgdrüsen geschmeidig gehalten wird.

Das Wachstum der Brustdrüsen setzt während der Geschlechtsreife der Frau mit dem vermehrten Auftreten der weiblichen Geschlechtshormone ein. Daher werden die beim Mann in gleicher Weise angelegten Brustdrüsen nicht zum Wachstum angeregt. In der Schwangerschaft erfahren die Brustdrüsen durch das im Mutterkuchen vermehrt gebildete Gelbkörperhormon nochmals eine Größenzunahme durch die Reifung des Drüsengewebes. Es entsteht die Vormilch (Kolostrum), die gelegentlich austreten kann.

Nach der Geburt setzt die Milchsekretion durch ein Hormon der Hinanhangdrüse ein. Am 3.-4. Tag kommt es dann zum so genannten Milcheinschuss. Die Brustdrüsen werden hart und sind meist sehr schmerzhaft. Durch den Saugreiz des Säuglings beim Stillen wird die Milchproduktion angeregt. Daher soll die Brust immer ganz entleert werden, notfalls mit einer Milchpumpe. Bei ungenügender Entleerung wird die Milchsekretion eingeschränkt und hört schließlich ganz auf (Abstillen).