(Albuminurie, Proteinurie)

weil der Ausdruck Albumin heute für ein bestimmtes Eiweiß reserviert ist, das allerdings den Großteil des Eiweißharnens ausmacht, spricht man besser von Proteinurie statt von Albuminurie.

Spuren von Eiweiß finden sich immer im Harn, doch resorbiert die gesunde Niere den größten Teil zurück, ehe der Harn in die Blase gelangt. Bei Degeneration der Nierenkanälchen gelangen große Mengen Eiweiß in den Harn, die mehrere Prozent erreichen können (Nephrose). Durch den Verlust sinkt der Albumingehalt des Blutes. Kleinere Mengen von Eiweiß werden bei Nierenentzündungen ausgeschieden. Besondere Formen des Eiweißharnens sind die Myoglobinurie nach Muskelzertrümmerungen, Überanstrengungen und Muskelkrankheiten, und die Hämoglobinurie bei massenhafter Zerstörung roter Blutkörperchen sowie das Bence-Jones-Eiweiß beim Plasmozytom.

Bei manchen Menschen findet man ein Eiweißharnen nur im Stehen oder nach Anstrengungen (orthostatische Proteinurie), bei anderen im Liegen. Es handelt sich hierbei um eine an sich harmlose Regulationsstörung, die aber auch zu beträchtlichen Eiweißverlust führen kann. Im höheren Alter wird die Niere durchlässiger für verschiedene Stoffe, zu denen Zucker und Eiweiß gehören.