angeborene oder erworbene Fehlformen des Fußes.

Am häufigsten ist der Plattfuß, bei dem die Ferse nach innen geneigt (Knickfuß) und das Längsgewölbe vollständig abgeflacht ist. Ist zusätzlich auch noch das vordere Quergewölbe flach, handelt es sich um einen Plattspreizfuß. Der erworbene Plattfuß jedoch ist meist der Ausdruck des Fußverfalls durch Schwäche der Fußmuskulatur. Er kann durch Fußeinlagen vorübergehend korrigiert und gestützt werden, wird jedoch eine bleibende Verbesserung nur erhalten, wenn die Fußmuskulatur durch entsprechende Fußgymnastik gekräftigt wird. Eine Verbildung der Zehen (Krallzehen) heißt Hallux valgus, der operativ korrigiert wird. Ist das Längsgewölbe erheblich erhöht, handelt es sich um einen Hohlfuß. Dieser hat meistens auch ein durchgesunkenes vorderes Quergewölbe und verkrümmte Zehen (Klauenhohlfuß). Er tritt vielfach im Gefolge von angeborenen Missbildungen am Kreuzlendenübergang auf. Mit Einlagen kann er nicht korrigiert werden. Ist er fortschreitend und tritt eine erheblich schmerzhafte Geh- und Stehbehinderung auf, sind operative Eingriffe erfolgversprechend. Eine bei Knaben häufiger auftretende Deformation ist der Kempfuß. Er kann entweder erblich erworben sein oder aber durch Fehlhaltung im Mutterleib entstehen. Durch die sofort nach der Geburt einsetzende, wachstumslenkende Behandlung mit korrigierenden Gipsverbänden und die dann meist im 4. Lebensmonat durchgeführte operative Rückfußentwicklung mit Achillessehnenverlängerung kann er fast immer geheilt werden.