auch: Gasödem;

die Folge einer Wundinfektion durch den Gasbrandbazillus Clostridium perfringens, der im Boden vorkommt. Die Gefahr des Gasbrandes ist bei Stichverletzungen oder zerfetzten Wunden besonders groß. Gelangt dabei Erde unter die Hautoberfläche, so dass sie von der Luft abgeschlossen ist, findet der Bazillus (ebenso wie der Tetanusbazillus Wundstarrkrampf) ideale Lebensbedingungen. Er vermehrt sich rasch und bildet dabei nicht nur Gas durch Gärung, sondern vor allem hochgiftige Toxine, die den befallenen Menschen in kurzer Zeit töten. Der erkrankte Körperteil schwillt an, die Haut knistert beim Druck, die Gewebe zerfallen und sehen im Schnitt wie gekocht aus. Während der Gasbrand früher nur durch eine Amputation behandelt werden konnte, ist er heute gut heilbar durch Einleiten von reinem Sauerstoff in das betroffene Gewebe, wodurch der Erreger abstirbt.