auch: Meningitis;

Gemeinsam sind allen entzündlichen Erkrankungen der Hirnhäute bestimmte Allgemeinsymptome. Dazu zählen vor allem Fieber, heftiger Kopfschmerz, Brechreiz, Nackensteifigkeit, oft auch Benommenheit. Ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel zur Erkennung der Gehirnhautentzündung ist die Untersuchung des Liquors, der Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die durch Lumbalpunktion entnommen wird. Bei Meningitis ist die Zellzahl im Liquor erheblich vermehrt. Je nach Ursache der Gehirnhautentzündung lassen sich mehrere Hauptgruppen unterscheiden:

die epidemische Gehirnhautentzündung oder Genickstarre, ein sehr akutes, durch Meningokokken hervorgerufenes Krankheitsbild; die eitrige (purulente) Gehirnhautentzündung, durch Fortleitung von Erregern aus Eiterherden der Nachbarschaft (Ohr, Nasennebenhöhlen), auf dem Blutweg oder durch offene Schädelverletzung; die nichteitrige oder aseptisch Gehirnhautentzündung (früher "seröse" Gehirnhautentzündung genannt), oft durch Virusinfekte hervorgerufen, mitunter auch unklarer Entstehung; die meist weniger akut verlaufende tuberkulöse Gehirnhautentzündung, die früher oft einen sehr ernsten Verlauf nahm, heute aber bei rechtzeitiger Erkennung durch die modernen Antibiotika wie alle anderen Formen der Gehirnhautentzündung gut zu behandeln ist; die syphilitische Gehirnhautentzündung. Bleibende Schäden wie Schwachsinn, epileptische Anfälle oder Wesensänderungen, wie sie vor allem nach der frühkindlichen epidemischen Gehirnhautentzündung auftreten können, lassen sich heute, sofern die Behandlung mit den modernen medikamentösen Mitteln rechtzeitig genug einsetzen kann, meistens vermeiden.