im weiteren Sinne eine Empfindung, die sich aus der Erregung zahlreicher Sinneszellen im Mund-Nasen-Rachenraum ergibt: Geruchs-, Tast-, Schmerz-, Temperatur- und Geschmacksrezeptoren. Die Geschmacksrezeptoren im engeren Sinne befinden sich in den Geschmacksknospen an Zungenspitze, -rand und -basis. Sie gehören zu den Chemorezeptoren, sprechen nur auf in Wasser gelöste Substanzen an und registrieren jeweils eine von nur vier Qualitäten: süß und salzig werden an Zungenspitze und -rand, sauer am Zungenrand und bitter an der Zungenbasis wahrgenommen. Die Empfindlichkeit der Geschmacks-Knospen ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. So können 95 % der an einem Geschmacktest beteiligten Personen eine Substanz als bitter bezeichnen, die übrigen 5 % empfinden keinen Geschmack. Manche Substanzen rufen in steigender Konzentration mehrere Geschmacksqualitäten hervor, z.B. von süß über bitter bis salzig. Der Anteil des Geruchssinnes an der Geschmackswahrnehmung wird deutlich, wenn die Nase verschlossen ist (Schnupfen): viele Substanzen verlieren dann ihr charakteristisches Aroma. Nur süß, sauer, bitter und salzig werden noch wahrgenommen. Tast- und Temperaturempfindungen gehen immer, Schmerzempfindungen häufig in die Geschmackswahrnehmung mit ein. Die eigentlichen Geschmacksrezeptoren haben also für den Geschmack nur eine beschränkte Bedeutung.