die Menge an Nahrungsbestandteilen, die ein Mensch bei völliger Ruhe (eigentlich im Schlaf) verbrennt. Der Grundumsatz wird gemessen, indem man den Patienten in einen Apparat hineinatmen lässt, der feststellt, wie viel Sauerstoff durch die Lungen aufgenommen und wie viel Kohlendioxid dafür abgegeben wird. Das Verhältnis von ausgeatmetem Kohledioxid zum aufgenommenen Sauerstoff ist der respiratorische Quotient. Dieser beträgt 1, wenn nur Kohlenhydrate verbrannt werden, bei Eiweißverbrennung liegt er bei 0,8, bei Fettverbrennung bei 0,7. Unter Berücksichtigung dieses Quotienten kann man aus dem Sauerstoffverbrauch berechnen, wie viel Kalorien durch die Verbrennung erzeugt wurden. Der Grundumsatz wird in Prozent der normalen Energieproduktion ausgedrückt, die vom Körpergewicht abhängig ist und ungefähr 1 Kalorie pro Kilogramm und Stunde beträgt.

Bei Überfunktionen der Schilddrüse ist der Grundumsatz auf 130 % bis 200 % gesteigert, bei Unterfunktion, Fettsucht, allgemeiner Schwäche, sinkt er auf unter 80 %. Einen ungefähren Anhalt über den Grundumsatz verschafft sich der Arzt in der Sprechstunde, indem er die Blutdruckamplitude (Blutdruck) in Beziehung zur Pulsfrequenz setzt. Besser als der Grundumsatz eignet sich im modernen Laboratorium die Bestimmung des proteingebundenen Jods im Blutserum zur Erkennung von Störungen der Schilddrüsenfunktion, weil der Grundumsatz durch alle Aufregungszustände und durch Infektionskrankheiten stark steigt.