Voraussetzung einer erfolgreichen Herzbehandlung ist eine genaue Diagnose des Herzleidens, da unterschiedliche Symptome zu unterschiedlichen Krankheiten gehören. So wird beim Herzklappenfehler mit Zeichen der Dekompensation die körperliche Tätigkeit stark eingeschränkt, während bei der Herzneurosemit niederem Blutdruck viel Bewegung empfohlen wird. In jedem Falle ist eine Einstellung der Lebensführung auf die ärztlichen Empfehlungen Voraussetzung des Erfolges. Bei nachlassender Herzleistung kann man meist nicht ohne Medikamente auskommen, und hier ist die dauernde, regelmäßige Einnahme besonders wichtig.

Eine wirkliche Gesundung des geschädigten Herzmuskels kann nur durch monatelange Behandlung mit Herzglykosiden und wenn nötig mit durchblutungsfördernden Mitteln sowie durch Normalisierung eines eventuell bestehenden Hochdrucks erzielt werden. Neben der medikamentösen Herzbehandlung sind physikalische Maßnahmen meist von Nutzen (Heilbehandlung mit ärztlich geleiteter Gewöhnung an körperliche Bewegung, Kohlensäurebädern und Klimabehandlung). Wichtig ist auch eine leichte Kost mit besonderer Rücksicht auf geregelte Verdauung unter Verzicht auf starke Abführmittel, mäßige Flüssigkeitszufuhr, Bevorzugung ausschwemmender Diätetika wie Obst, Säfte, Gemüse, Salate, mäßiger Konsum von Genussmitteln (Kaffee, Alkohol) und Verzicht auf Nikotin.