auch: Fliegerkrankheit, Bergkrankheit, Sorocho, Ballonkrankheit;

entsteht durch den Sauerstoffmangel bei niedrigem Luftdruck. Die Höhe, bei der die Höhenkrankheit auftritt, schwankt zwischen 3 000 und 4 000 m ü.NN. Besonders gefährlich ist ein rascher Aufstieg in Flugzeug oder Bergbahn. Bei raschem Aufstieg in große Höhen dehnen sich die Darmgase aus, drängen das Zwerchfell nach oben und behindern dadurch die Atmung. Durch allmähliche Gewöhnung an steigende Höhen kann die Schwelle bis auf 6 000 m gehoben werden. Kälte, Anstrengungen, Alkohol, Nikotin und andere Gifte verstärken die Bereitschaft zur Höhenkrankheit ebenso wie alle Krankheiten, besonders des Herzens und der Lunge, durch die die Sauerstoffausnutzung beeinträchtigt wird.

Leichte Erscheinungen der Höhenkrankheit sind Übelkeit und Schwindel. Bei stärkerem Sauerstoffmangel ist der Körper bemüht, die Sauerstoffausnutzung durch vertiefte Atmung und beschleunigte Herztätigkeit auszugleichen. Bei längerem Aufenthalt in großen Höhen vermehrt sich die Zahl der roten Blutkörperchen, so dass sie mehr Sauerstoff aufnehmen können. Am empfindlichsten gegen Sauerstoffmangel ist das Gehirn, daher sind Müdigkeit, Entschlusslosigkeit, Denk- und Wahrnehmungsstörungen sowie Kopfschmerzen besonders auffallend. Manche Menschen reagieren anfangs mit einem Höhenrausch, in dem sie ihre Leistungsfähigkeit überschätzen. Die Höhenkrankheit endet mit Bewusstlosigkeit, Blutungen, Krampfanfällen und Tod. In Höhen über 3 600 m bekommen aber alle (auch dort beheimatete) Menschen eine pulmonalen Hochdruck, der durch entsprechende Herzveränderungen frühzeitig zu Invalidität und Tod führt.