auch: Gastrektasie;

eine durch Erschlaffung der Muskulatur bedingte Ausdehnung des Magens über die Normalgröße. Meist gleichbedeutend mit Magensenkung. Die Magenerweiterung entsteht durch eine allgemeine Schlaffheit aller Muskeln und Eingeweide bei Asthenikern. Sie kann durch übermäßige Füllung des Magens verstärkt werden. Infolge der Erschlaffung entleert sich der Magen verzögert, neu hinzukommende Nahrung trifft auf noch nicht entleerten Speisebrei, wodurch der Magen weiter gedehnt wird, bis schließlich Magendrücken, Aufstoßen, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen und Erbrechen auftreten. Eine derartige Magenerweiterung ist demnach meist funktionell. Sie kann jederzeit verschwinden und der Magen seine normale Funktion wieder aufnehmen. Anders verhält sich die Magenerweiterung infolge mechanischer Behinderung der Entleerung durch Geschwüre und Narben im Magenausgang, oder durch Krebsgeschwülste. Dann pflegt der Magen weniger gesenkt als in die Breite gedehnt zu sein, und es kommt viel eher zu Schmerzen und Erbrechen, weil die nicht erschlaffte Muskulatur gegen das Hindernis arbeitet.