Schlafphasen

Innerhalb des Schlafes unterscheidet man zwischen unterschiedlichen Schlaftiefen und Schlafstadien, die sich anhand eines Elektroenzephalogrammes (Verlauf der Hirnaktionsströme) nachweisen lassen.

Mit der Entdeckung des REM-Schlafes begann die moderne Schlafforschung. REM (englisch: Rapid-eye-movements, "schnelle Augenbewegungen") ist ein Schlafstadium mit besonderen Kennzeichen. Dazu gehören schon erwähnte rasche Augenbewegungen, erhöhte Herzfrequenz und Atmung, lebhafte Träume, Erektionen usw. Diese REM-Phasen haben ca. eine Dauer von zehn bis 20 Minuten. Sie kommen mehrfach in der Nacht vor und geben uns ein Bild über die große Aktivität innerhalb des Zentralen Nervensystems.

REM-Phasen wechseln sich ab mit sogenannten Non-REM-Phasen, Phasen tieferen Schlafes ohne Augenbewegungen. Die Schlaftiefe hierbei wird in Stadien eins bis vier gegliedert. Ein NON-REM-Zyklus dauert zwischen 90 und 120 Minuten. So laufen je nach Schlaflänge bei Erwachsenen vier bis fünf Zyklen ab. Im ersten Schlafdrittel überwiegen die Tiefschlafstadien, zum Ende werden die REM-Phasen länger, Stadium vier kommt nicht mehr vor. Vor allem in den Schlafstadien eins und zwei fällt der Weckvorgang leicht, im Tiefschlaf und REM-Schlaf ist die Weckschwelle höher.

altersbedingte Unterschiede

Je nach Alter gibt es Unterschiede in der Schlaftiefe und Schlafdauer. Einem jungen Erwachsenen fällt es leicht, relativ schnell einzuschlafen. Er befindet sich meist bereits nach einer Stunde im Tiefschlaf Stadium vier. Ältere Menschen hingegen leiden häufig unter Schlafstörungen. Hier kommt es eher zu Tiefschlafphasen im Stadium drei und sehr kurzen REM-Phasen. Dafür gibt es mehr Phasen von flachem Schlaf und Wachzuständen. Kinder befinden sich insgesamt länger in Tiefschlafphasen des Stadiums drei oder vier als Erwachsene und ältere Menschen.

Unklarheiten in der Forschung

Noch ist nicht alles über die Müdigkeit, den Schlaf und seine Zusammenhänge mit verschiedenen Faktoren geklärt. Man weiß jedoch, das übergeordnete Hirnareale im Hypothalamus (Teil des Zwischenhirns mit Sitz mehrerer vegetativer Regulationszentren) und Thalamus (Hauptteil des Zwischenhirns) eine Rolle spielen.