Einleitung

Die Spermaqualität ist die Beschaffenheit des männlichen Samens hinsichtlich der Anzahl der Samenzellen (Spermien) sowie deren Beweglichkeit und pathologischer Formveränderungen. Die Spermaqualität Ist entscheidend für die Zeugungsfähigkeit. Eine Behandlung vieler pathologischer Zustände ist – in Abhängigkeit von der Grunderkrankung – möglich.

Spermienzahl

Als Optimum für eine Befruchtung gelten 60 bis 120 Millionen Spermien pro Milliliter (Normospermie). Sinkt die Anzahl auf etwa 60 bis 20 Millionen pro Milliliter ab, spricht man von Hypozoospermie (Zeugungsfähigkeit gering bis erheblich vermindert). Bei weiterem Absinken der Spermienzahl spricht man von Oligospermie. Obwohl die Zeugungsfähigkeit in diesen Fällen weitgehend eingeschränkt ist, sind doch Befruchtungen bei weniger als einer Million Spermien pro Milliliter beschrieben worden. Spermienmengen von 120 bis 250 (bis 300) Millionen/ml nennt man Hyperzoospermie (keine wesentliche Minderung der Zeugungsfähigkeit), von mehr als 250 (300) Millionen/ml Polyspermie. Hierbei liegt wiederum eine weitgehende Minderung der Zeugungsfähigkeit vor.

Beweglichkeit

Von ebenso wichtiger Bedeutung wie die Spermienzahl ist für die Zeugungsfähigkeit die Beweglichkeit (Mobilität) der Samenzellen. Sinkt der Anteil an normal beweglichen Spermien unter 70 % (60 %) ab, spricht man von Asthenospermie. Sind alle Spermien unbeweglich (tot), liegt eine Nekrospermie vor, sind nur ganz vereinzelt lebende oder tote Samenfäden im Ejakulat vorhanden, Kryptospermie. Eine besonders starke Schädigung bedeutet z.B. eine Oligo-Astheno-Teratospermie (Teratospermie – mehr als 30 % der Spermien weisen pathologische Formen auf).

biochemische Faktoren

Neben diesen morphologischen Veränderungen ist noch auf biochemische Faktoren zu achten. So ist z.B. zur Ernährung der Samenfäden eine bestimmte Mindestmenge an Fruktose notwendig. Eine Verminderung bedeutet auch hierbei eine Minderung der Zeugungsfähigkeit.