Die Alzheimer-Erkrankung ist eine unheilbare, mit Sicherheit zum Tod führende Erkrankung. Bekannt ist sie in der Bevölkerung besonders für ihre kognitiven Symptome, wie das Vergessen von Lebensereignissen, die Nichterkennung von Verwandten oder das Verlernen von Alltagstätigkeiten. Aber Alzheimer ist mehr als nur eine Auslöschung des Supercomputers Gehirn. Auch eine ganze Reihe von körperlichen Symptomen gehört dazu. Außerdem zeigt der Patient nicht selten signifikante psychische Auffälligkeiten.

Die kognitive Symptomatik

Eine Alzheimer-Symptomatik beginnt häufig mit der nachlassenden Fähigkeit des Betroffenen, sich neue Informationen bzw. Fakten nachhaltig einprägen zu können. Die bereits seit langem gespeicherten Erinnerungen sind zunächst einmal nicht betroffen. Mit dem Fortschreiten der Erkrankung werden auch die anderen Erinnerungen mehr und mehr ausgelöscht. Dabei sind die Fakten des Kurzzeitgedächtnisses besonders betroffen von den hirnorganischen Veränderungen. Erinnerungen aus früher Kindheit bleiben dem Alzheimer-Kranken oft noch lange erhalten.

Bei der jetzigen Generation der älteren Betroffenen sind es insbesondere die Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg, die oftmals lange erhalten bleiben. Je länger die Alzheimer-Erkrankung besteht, desto stärker schreitet die Demenz fort. Der Patient leidet schlussendlich unter völliger Orientierungslosigkeit und sämtliche Alltagstätigkeiten kann er nicht mehr alleine ausführen. Gleiches gilt für die Sprache, dessen Logik und Zusammenhang immer mehr zurückweicht. Auch das Sprachverständnis lässt rasch nach und erlischt schließlich vollständig. Besonders tragisch für die pflegenden Angehörigen ist die Tatsache, dass der Erkrankte sie ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr erkennt.

In diesem Zustand angekommen ist der Patient rund um die Uhr pflegebedürftig. Häufig treten Reflexe aus der Kindheit wieder auf (beispielsweise der Saugreflex).

Die körperliche Symptomatik

Je weiter die Krankheit vorangeschritten ist, desto unsicherer und schlechter kann der Patient gehen. Hinzu kommt ein stärker werdender Kontrollverlust über die Darm- und Blasentätigkeit, sowie aller an den Tagesrhythmus gekoppelten Tätigkeiten (wie beispielsweise eine geregelte Nahrungsaufnahme). Mitunter kommt es zu schweren Krampfanfällen und unwillkürlichen Muskelkontraktionen.

Als besonders gefährlich einzustufen sind die Schluckstörungen, welche nicht selten zu einer Aspiration von Nahrungsmitteln in die Lunge führen können. Hierdurch hervorgerufene Lungenentzündungen führen häufiger zum Tod von Alzheimer-Patienten, als die Krankheit selber. In manchen Fällen zeigt sich im Rahmen von Alzheimer ein leichter Tremor (Zittern), der dem Parkinson-Syndrom ähnelt.

Die psychische Symptomatik

Die Alzheimer-Erkrankung verursacht eine recht große Bandbreite an psychischen Veränderungen bei dem Patienten. Bereits recht früh zeigen sich teilweise gravierende Persönlichkeitsveränderungen. Der Betroffene ist auffallend unruhig, leicht reizbar und mitunter äußerst aggressiv. Ebenfalls am Anfang der Krankheit stellen sich oftmals schwere Depressionen ein. Die Patienten erleiden starke Ängste, die teilweise durch die Symptome selber, teilweise aber auch völlig grundlos auftreten. Im fortgeschritteneren Zustand treten ausgeprägte Wahnvorstellungen auf und der Patient schläft aufgrund des gestörten Empfindens für den Tag-Nacht-Rhythmus oft sehr schlecht.