Alzheimer ist eine nicht heilbare Erkrankung, umso wichtiger ist eine frühzeitige Erkennung, die durch den Antikörpernachweis mittlerweile möglich ist. Je früher mit speziellen Medikamenten in das Krankheitsgeschehen eingegriffen wird, desto eher lässt sich der Ausbruch bzw. das Voranschreiten von Alzheimer verzögern. Ist die Erkrankung ausgebrochen lautet das Therapieziel Nummer 1 Linderung der Symptome und Verlangsamung des geistigen Verfalls. Um einen Alzheimer-Patienten optimal zu behandeln, ist eine multimodale Therapie notwendig. D. h. die Therapie sollte auch mehreren Modulen bestehen, z. B. die pharmakologische Therapie, eine psychologische Betreuung und logopädische Behandlungen.

Die pharmakologische Therapie

Zur Behandlung der Alzheimer-Erkrankung stehen mittlerweile eine ganz Reihe von Medikamenten zur Verfügung, die das Voranschreiten der Demenz effektiv verlangsamen. Sie sollen dem Patienten eine möglichst lange Selbstständigkeit ermöglichen. Der Gedächtnisverlust wird verlangsamt und auch die anderen Symptome werden über einen längeren Zeitraum hin abgemildert. Die gegen Alzheimer eingesetzten Arzneimittel nennen sich Antidementiva. Grundsätzlich existieren dabei zwei verschiedene Wirkstoffgruppen, die eingesetzt werden:

  • Memantine: Diese Verbindungen wirken auf den Haushalt des Botenstoffes Glutamat. Insbesondere in fortgeschrittenen Stadien des Alzheimers verbessern diese Medikamente über einen langen Zeitraum hin die Fähigkeit, Alltagstätigkeiten auszuführen. Nachteil von Memantinen: Sie erzeugen bei einigen Patienten Unruhe und Aggressivität; Dinge, die bei Alzheimer ohnehin teilweise vorhanden sind.
  • Acetylcholinesterase-Hemmer: Acetylcholin ist ein Botenstoff, der die Übertragung von Signalen zwischen einzelnen Nervenzellen ermöglicht (wie auch Glutamat). Nach einer Signalübertragung wird das Acetylcholin durch ein Enzym namens Acetylcholinesterase gespalten und vorerst unbrauchbar gemacht. Da bei Alzheimer aber bereits ein Mangel des Botenstoffes vorliegt, wird das Enzym medikamentös gehemmt um nicht einen noch größeren Botenstoffmangel zu verursachen. Häufige Nebenwirkungen dieser Arzneimittel sind Kopfschmerzen.

Weitere Therapieoptionen

  • ausführliche Sprachtherapie (Logopädie)
  • Ergotherapie
  • Physiotherapie (möglichst lange Erhaltung der motorischen Fähigkeiten)
  • Psychotherapie zur Behandlung der vielseitigen, psychischen Symptome
  • optimale Betreuung unter Vermeidung von Unter- und Überforderung des Patienten
  • regelmäßiger Kontakt zu vertrauten Personen
  • Behandlung der Begleitsymptome
  • Einrichtung eines geregelten Tagesablaufes