ähnlich einer Bluttransfusion, wichtigste Maßnahme bei der Neugeborenen-Hyperbilirubinämie bzw. der Erythroblastose (Morbus hämolyticus neonatorum), wird aber auch bei schweren Vergiftungen vorgenommen.

Das Ziel der Austauschtransfusion bei Neugeborenen ist es, die mütterlichen Antikörper aus dem kindlichen Blut zu entfernen, um eine Schädigung der roten Blutkörperchen, v.a. aber der Nervenzellen im Gehirn zu verhindern. Im Gegensatz zur Bluttransfusion werden bei der Austauschtransfusion etwa 80-90 % des eigenen Blutes durch Spenderblut ersetzt. Die Austauschtransfusion wird beim Neugeborenen durch die Nabelvene durchgeführt, manchmal auch durch Zweiwegeverfahren: Nabelarterie und Vene. Die Austauschtransfusion erfolgt mittels einlegen eines Spezialkatheters, durch den im Pendelverfahren Blut in kleinen Mengen abgenommen und zugeführt wird.

Bei älteren Kindern oder Erwachsenen werden größere Gefäße freigelegt, um das Blut übertragen zu können.

Das Spenderblut für die Austauschtransfusion muss ebenso verträglich wie bei Bluttransfusion sein und vorher geprüft werden. Verwendet wird bei Erythroblastose möglichst frisches Spenderblut, das am besten mit Heparin ungerinnbar gemacht wird. Frühzeitige Austauschtransfusion bei Erythroblastose ist für den Erfolg entscheidend.