In unseren Haushalten finden sich in jeder Ecke technische Geräte. In zahlreichen Studien wurde bisher versucht herauszufinden, ob die elektromagnetische Strahlung, die von ihnen ausgeht, schädlich für die Gesundheit ist – ein einheitliches Ergebnis gibt es nicht.

Elektromagnetische Strahlung in der Medizin

Dass elektromagnetische Strahlung grundsätzlich auf den menschlichen Körper wirken kann, ist unbestritten: Elektromagnetische Felder werden schon seit Langem in der Medizin eingesetzt – etwa zur Durchblutungssteigerung und Erwärmung und dadurch zur Verbesserung der Wund- und Knochenheilung. Auch zur Durchtrennung von Gewebe in der Chirurgie können sie unter anderem verwendet werden.

Unklare Faktenlage

Die Dosen bei einer solchen Behandlung überschreiten die gesetzlichen Grenzwerte für Elektrogeräte allerdings um ein Vielfaches. Von vielen Experten wird die elektromagnetische Strahlung in Wohnungen deshalb als unbedenklich eingestuft. Ob das wirklich so ist, kann man als Laie schwer beurteilen: Die zahlreichen Studien zum Thema Elektrosmog werden hochgradig emotional diskutiert. Ergebnisse, die auf ein Gesundheitsrisiko schließen lassen, werden im Versuchsaufbau kritisiert, andere widersprechen sich gegenseitig.

Mögliche Gesundheitsrisiken

Trotz uneindeutiger Faktenlage wird vielfach vor möglichen Gesundheitsrisiken gewarnt: Mit Elektrosmog in Verbindung gebracht werden unter anderem hormonelle Störungen, chronische Müdigkeit, Kopfschmerzen, Stress, Herzprobleme, Schlaflosigkeit, Autismus und Alzheimer. Auch Fehlgeburten, Missbildungen und Krebs gelten als mögliche Folge von elektromagnetischer Strahlung. Die WHO stuft zumindest Handystrahlung als möglicherweise krebserregend ein.

Tipps – So vermeiden Sie Elektrosmog

Um den möglichen Risiken vorzubeugen, sollte man versuchen, die elektromagnetische Strahlung in den eigenen vier Wänden möglichst gering zu halten. Schließen Sie zum Beispiel Fernseher, Receiver und DVD-Player an eine Steckerleiste mit Kippschalter an – so können Sie sie einfach vom Netz nehmen, wenn sie nicht in Gebrauch sind. Generell gilt: Schalten bzw. stecken Sie Ihre Geräte bei Nichtbenutzung ab – Standby reicht nicht aus. Oft hat man Elektronik andauernd angesteckt, obwohl man sie kaum nutzt, wie etwa Toaster oder Mixer.

Soweit möglich, sollten Sie zudem funkbetriebene Geräte wie schnurlose Telefone durch andere ersetzen – oder aber zumindest nicht im Schlafzimmer und möglichst weit weg von den bevorzugten Aufenthaltsorten aufbewahren. Bei Neuanschaffungen sollten Sie auf strahlungsarme Produkte zurückgreifen. Wenn Sie komplett auf Nummer sicher gehen wollen, können Sie Ihr Stromnetz über eine sogenannte Netzfreischaltung so regulieren, dass es auch wirklich nur dann läuft, wenn ein Elektrogerät in Betrieb ist.