eigentlich die ein- oder beidseitige Vergrößerung der männlichen Brustdrüse, allgemein wird damit jedoch jede deutlich sichtbare Vergrößerung der männlichen Brust bezeichnet. Meistens handelt es sich um eine vermehrte Fetteinlagerung im Bereich des Drüsenkörpers bei Fettsucht oder um gutartige Fettgeschwülste in diesem Bereich. Eine echte Gynäkomastie entwickelt sich z.B. bei vielen Knaben in der Pubertät, wenn durch die allgemeinen Hormonschwankungen kurzfristig der Östrogenspiegel relativ höher ist als der der Androgene.

Obwohl die Veränderung keinen Krankheitswert hat und nach einigen Monaten von alleine verschwindet, ist oft wegen des erheblichen sozialen Druckes auf die betroffenen Knaben eine Therapie erforderlich. Beim erwachsenen Mann ist eine Vergrößerung des Brustdrüsenkörpers Zeichen einer Erkrankung z.B. der Hirnanhangsdrüse, der Leber oder der Hoden. Regelhaft tritt sie bei der Hormontherapie von Prostatakrebs auf.