auch: psychosomatische Beschwerden;

hat v.a. in der Philosophie immer eine große Rolle gespielt und in der Medizin eine große Bedeutung. Es geht dabei um die Beziehungen und Zusammenhänge zwischen leiblichen und seelischen Vorgängen. Dass hier tatsächlich enge Beziehungen bestehen, lehrt die alltägliche Beobachtung: Man wird blass vor Erregung, rot vor Zorn, bekommt aus Angst Herzklopfen (Affekt). Auch sonst gibt es objektiv nachweisbare, seit je bekannte und als selbstverständlich hingenommene Wirkungen von Leiblichem auf Seelisches und umgekehrt. So einfach und wenig problematisch in solchen Beobachtungen und Erfahrungen das Zusammen- und Gegenspiel abzulaufen scheint, so problematisch wird es, wenn man über das Wesen, die Art, das Prinzip der Zuordnung von Leib und Seele nachzudenken beginnt oder begrifflich feststellen will, was Leib und was Seele ihrem Wesen nach sind. In neuerer Zeit hat sich die von V. von Weizsäcker mitbegründete psychosomatische Medizin (Psychosomatik), die Gedankengänge des Arztes, Malers und Philosophen C. G. Carus (1789 bis1869) wieder aufgreift, mit dem Wechselspiel zwischen Seelischem und Leiblichem befasst, v.a. im Hinblick auf die Entstehung, Verhütung und Heilung von Krankheiten. Es hat sich weitgehend die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Mensch sowohl vom Leiblichen als auch vom Seelischen her störbar und somit auch therapeutisch beeinflussbar ist.