auch: Paragonimiasis, Lungendistomatose, endemischer Bluthusten;

eine langsam verlaufende Infektionskrankheit beim Menschen. Der Erreger ist der Lungenegel Paragonimus westermanni. Die Krankheit ist endemisch in Ostasien, Indien, Brasilien, Peru, Ecuador und Venezuela. Der ca. 8-20 mm lange Wurm, der die Form einer Kaffeebohne hat, ist in der Lunge bindegewebig eingekapselt. Die ca. 0,1 mm großen Eier werden mit dem Auswurf aus der Lunge oder mit dem Stuhl ausgeschieden. Wenn diese Eier ins Wasser gelangen, entwickeln sich Wimpernlarven, die dann in bestimmte Schneckenarten eindringen. Durch ungeschlechtliche Vermehrung entstehen in den Schnecken so genannte Schwanzlarven. Diese verlassen die Schnecken und nisten sich in Krabben oder Krebsen ein. Der Mensch, der diese so befallenen Krebse oder Krabben in rohem oder ungekocht konserviertem Zustand isst, läuft Gefahr, an der Lungenegelkrankheit zu erkranken. Die Egel wandern vom Darm in die Bauchhöhle und durch das Zwerchfell in die Lungen, wo sie sich abkapseln. Zwischenwirte können auch Tiere sein (Tiger, Katzen, Füchse, Wildschweine). Eine genaue Inkubationszeit ist nicht bekannt. Der Kranke hustet und hat einen typisch rötlich-braunen, zähflüssigen Auswurf. Häufig bestehen Schmerzen beim Husten. Bei längerbestehenden Infektionen können sich Lungenabszesse bilden. Eine weitere Komplikation bildet der Befall des Gehirns, der oft zum Tode führt.