Magenkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Magenschleimhaut. 15.000 Menschen erkranken jährlich an der tödlichen Krankheit. Behandeln lässt sich ein Magentumor in erster Linie mit einer Operation, auch eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie sowie bestimmte Medikamente können in Frage kommen. Magenkrebs ist eine häufige Tumorart mit der besonders Menschen mit über 50 Jahren zu kämpfen haben. Wie bei vielen Krebserkrankungen bleibt Magenkrebs eine lange Zeit unerkannt. Eine allgemeine Früherkennung für Magenkrebs gibt es leider bislang nicht. Aus diesem Grund ist Magenkrebs nur schwer heilbar, da er so spät erkannt wird. Die Lebenserwartung bei einer Erkrankung ist demnach eher gering, fünf Jahre nach einer Diagnose leben oft nur noch ein Drittel der Patienten. Je früher Magenkrebs entdeckt wird, desto höher die Überlebenschancen. Ist eine frühe Erkennung möglich, kann der Magentumor operativ entfernt werden, in vielen Fällen sogar komplett. Die Zahl der an Magenkrebs erkrankten, sinkt, Wissenschaftler gehen davon aus das dies an einer Veränderung der Ernährungs- und Zubereitungsmethoden der letzten Jahre liegt.

Es gibt verschiedene Magenkrebs Stadien, je nach dem Unterscheiden die Ärzte auch, wie eine Behandlung erfolgt.

Wichtig ist die Einteilung nach Bösartigkeit, also wie stark die Magenkrebszellen sich von gesunden Magenzellen unterscheiden. Ärzte unterschieden hier zwischen G1, G2, G3 und G4, den Stadien. Magenkrebszellen unterschieden sich im ersten Stadium kaum von den gesunden Zellen. Im Vergleich sind die Magenzellen im vierten Stadium so entartet, dass Sie ihre typischen Eigenschaften und Fähigkeiten einbüßen müssen. Je weiter also der Tumor fortgeschritten ist, desto schneller wächst er.

 

Ursachen:

Zur Bildung von Magenkrebs tragen verschiedene Sachen bei:

. Rauchen

. Häufiger Alkoholkonsum

. eine bakterielle Infektion mit Helicobacter pylori

. wenn man älter als 70 Jahre ist

. genetische Faktoren

. Magenerkrankungen

. Ernährungsgewohnheiten

. übermäßiger Verzehr von gegrilltem Fleische und Wurstwaren

. der Konsum von sehr stark gesalzenen oder gepökelten Speisen

. bestimmte Vorerkrankungen wie das Epstein-Bar-Virus, chronische Gastritis Typ A und das      Menetrier-Syndrom

Wenn ein Verwandter ersten Grades an Magenkrebs erkrankte, ist das Risiko hoch, dass man auch selbst an Magenkrebs erkrankt.

 

Symptome:

Wie bei allen Krebsarten gibt es auch bei Magenkrebs keine spezifischen Symptome. Das Magenkarzinom löst Symptome erst nach einiger Zeit aus, viel eher wächst er langsam und still. Betroffene klagen im weiteren Verlauf über ein anhaltendes Völlegefühl im Oberbauch und dazu auftretende Appetitlosigkeit. Sollten diese Symptome nach acht Wochen nicht verschwinden, könnten es sich um Magenkrebs-Symptome handeln. In dem Fall sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

Folgende Symptome können auf ein Magenkarzinom hinweisen:

. Häufig auftretende Übelkeit oder Erbrechen

. Teerstuhl (blutiger, schwarzgefärbter Stuhl)

. starker Appetitverlust

. Schmerz während oder nach dem Essen

. ausfällig ungewollter Gewichtsverlust

. Schwierigkeiten beim Schlucken

. unklare Blutarmut

. plötzliche Abneigung gegenüber Speisen, die man eigentlich mochte, häufig wird Fleisch abgelehnt

. Leistungsabfall, Schwäche

 

Der Tumor lässt sich sogar ertasten, wenn er eine bestimmte Größe erreicht hat. Typisch sind Wasseransammlungen im Bauchraum. Auch bei untypischen Symptomen sollte man nicht zögern und umgehend einen Arzt aufsuchen.

Im fortgeschrittenen Stadium kann Magenkrebs sogar streuen. Krebszellen lösen sich vom Tumor und gelangen über Blutbahnen in benachbarte Lymphknoten und andere Körperregionen. Dort bilden sich Metastasen, dies kann zu verschiedenen Anzeichen führen.

Komplikationen treten in der Regel in fortgeschrittenen Stadien des Krebses auf:

. Gelbsucht

. Verhungern

. Blutung im Magen

. Verstopfung des Magenausgangs

Beschwerden durch Metastasierung sind zum Beispiel Knochenschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Hepatomegalie.

 

Diagnose: 

Bei Verdacht auf Magenkrebs werden einige Untersuchungen eingeleitet. Mit dieser Hilfe kann festgestellt werden, ob es sich wirklich um einen Tumor handelt oder wenn sich der Verdacht bestätigt, wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist. Eine körperliche Untersuchung und eine Magenspiegelung sind die ersten Schritte. Wird Magenkrebs festgestellt, folgen weitere Untersuchungen. Eine Magenspiegelung gibt zudem Auskunft darüber, wie weit sich der Tumor ausgebreitet hat. Oft führt Magenkrebs zu einer Eisenmangelanämie. Grund hierfür ist ein Eisenmangel, um dies festzustellen macht man eine Blutuntersuchung. Blutungen im Magen werden oft durch Magenkrebs verursacht und können ein Grund für einen Eisenmangel sein. Hinzugezogen werden oftmals Ultraschall-Untersuchungen des Unterbauchs, um Metastasen aufzuspüren. Wahrscheinlich sind auch ein CT und eine Röntgenaufnahme der Lunge, um noch mehr Metastasen zu finden. Mithilfe eines Skelettszintigramms kann man darüber hinaus sogar feststellen, ob sich bereits Metastasen an den Knochen angesiedelt haben. Den Patienten werden hierzu geringe Mengen an radioaktiven Substanzen verabreicht, die gesundheitlich unbedenklich sind. Diese lagern sich in Krebszellen an und so kann man mit Gammakameras nachweisen, ob sich Metastasen angelagert haben. Bilder geben am Schluss Auskunft darüber.

 

Therapie:

Folgende Behandlungsoptionen stehen zur Verfügung:

. Antikörpertherapie

. Chemotherapie

. Operation

. Schmerztherapie

. Palliativtherapie

. Strahlentherapie

 

 

Antikörpertherapie:

Um entartete Zellen daran zu hindern, sich zu vermehren und zu bekämpfen hilft die Antikörper-Therapie. Sie kommt in Frage, wenn der Krebs bereits gestreut hat. Verabreicht werden Antikörper wie Trastuzumab und Ramucirumab.

Chemotherapie:

Mit dieser Therapie wird versucht, die Krebszellen abzutöten. Dazu kommen auch die, die sich vom Ursprungstumor gelöst und im Körper verbreitet haben. Chemotherapie ist oft nur eine Ergänzung zu einer Operation in Magenkrebs-Fällen. Nur mit einer Chemotherapie lassen sich nur sehr wenige Patienten heilen.

Operation:

Wenn der Magentumor sich schon nicht mehr in der innersten Schicht der Magenschleimhaut befindet, werden oft Operationen vorgezogen. Voraussetzung für diese Therapie ist jedoch, dass nicht zu weit in andere Organe eingewachsen ist und noch nicht in entfernte Organe gestreut hat. Oft ist eine Operation die einzige Möglichkeit auf Heilung.

Schmerztherapie:

Im fortgeschrittenen Stadium von Magenkrebs kommt oft eine Schmerztherapie hinzu, um dem Patienten die Schmerzen zu nehmen, die der Krebs verursacht. Dem Patienten werden Medikamente in Form von Tabletten, Tropfen oder Infusionen verabreicht.

Palliativtherapie:

Für den Patienten ist hier das Ziel, ihm auch eine seelische, soziale und mentale Unterstützung zur Seite zu stehen. Diese Therapie ist vorgesehen für die letzte Lebensphase des Patienten und sie ihm so angenehm wie möglich zu machen.

Strahlentherapie:

Eine Strahlentherapie kommt in Frage, wenn der Patient nicht operiert werden kann oder nicht auf eine Chemotherapie anspricht. Sie dient vor allem der Schmerzbehandlung und wird zur Behandlung von Metastasen eingesetzt.

Im Anschluss dazu ist wichtig zu sagen, dass eine gesunde Ernährung und Lebensweise zur Beseitigung eines Risikos an Magenkrebs zu erkranken beiträgt.