auch: perniziöse Anämie, Biermer-Krankheit;

Form der Blutarmut bei Vitamin-B12-Mangel (Konalaminmangel) durch Fehlen von Magensäure und intrinsic-factor, der in der Magenschleimhaut gebildet wird und für die Aufnahme von Vitamin-B12 aus dem Dünndarm benötigt wird. Ursache ist meist eine Rückbildung der Magenschleimhaut bei chronischen Entzündungen oder durch Autoantikörper. Außerdem kann diese Anämie durch extreme Fehlernährung, z.B. bei Alkoholmissbrauch, entstehen.

Die perniziöse Anämie unterscheidet sich von den meisten anderen Formen der Blutarmut dadurch, dass die roten Blutkörperchen nicht zu wenig, sondern zu viel Eisen enthalten, ihr Gehalt an Hämaglobin also erhöht ist. Von einer perniziöser Anämie darf aber nur dann gesprochen werden, wenn die Mehrzahl der Erythrozyten vergrößert und oval ist. Dabei ist ihre Zahl stark verringert, so dass der Hämoglobingehalt des Blutes stark absinkt, wobei Werte weniger als 20 % der Normalmenge nicht selten sind. Da sich die Perniziosa langsam entwickelt, kann sich der Körper jedoch auf diese Mangelsituation einstellen.

Die Perniziosa zeigt drei Hauptsymptome: Müdigkeit und Blässe auf Grund der Blutarmut, Magenbeschwerden und eine glatte, rote, brennende Zunge sowie neurologische Ausfälle wie Gangunsicherheit, Lähmungen und Parästhesien. Die Therapie besteht in der Gabe von Vitamin B12.