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Der Sehtest ist ein Prüfverfahren zur Bestimmung der Sehschärfe. Oft bleiben Sehschwächen lange Zeit unentdeckt, denn sie entwickeln sich häufig allmählich und schleichend – in der heutigen Zeit vor allem zurückzuführen auf die oft lange Arbeit am Bildschirm und den häufigen Gebrauch des Smartphones. Hinzu kommt, dass Symptome wie Kopfschmerzen oder brennende Augen nicht selten auf andere Ursachen zurückgeführt werden. Doch mit einem Sehtest lässt sich schnell und einfach ermitteln, wie es um die eigene Sehkraft tatsächlich steht.

Wann zum Sehtest?

Jeder Mensch sollte regelmäßig zum Sehtest gehen. In welchen zeitlichen Abständen man einen Sehtest absolvieren sollte, hängt unter anderem vom Alter ab: Gesunde Erwachsene zwischen 20 und 40 sollten alle 5 Jahre eine Untersuchung machen lassen. Anschließend sollte die Sehstärke im Abstand von circa 3 Jahren überprüft werden. Wer Beschwerden oder typische Anzeichen für eine Sehschwäche bemerkt, sollte natürlich sofort zum Sehtest gehen. Und wer den Führerschein erwerben möchte, ist verpflichtet, zuvor die Sehschärfe kontrollieren zu lassen.

Symptome für eine Sehschwäche

Die Symptome für eine Sehschwäche sind vielseitig und von Mensch zu Mensch verschieden. Häufige Kopfschmerzen, brennende Augen, schwere Augenlider sowie ein vermehrtes Stressgefühl sind typische Anzeichen. Weitere Hinweise sind:

  • Verschwommenes Sehen in Nah- oder Ferndistanz oder allen Entfernungsbereichen
  • Einzelne Objekte werden unscharf, verzerrt oder mit doppelten Kanten gesehen
  • Das Lesen fällt schwerer (man empfindet die Schriftgröße immer häufiger zu klein)
  • Verkehrsschilder werden verschwommen wahrgenommen oder erst sehr spät erkannt
  • Farben können nicht mehr richtig unterschieden werden
  • Das Sehen in der Dämmerung ist anstrengender

Wer Anzeichen dieser Art bei sich feststellt, sollte einen Sehtest machen. Diesen kann man beim Optiker, beim Augenarzt oder auch online absolvieren.

Sehtest Online

Erste Eindrücke über die eigene Sehstärke kann man heutzutage bereits innerhalb weniger Sekunden online gewinnen. Das Online-Verfahren beinhaltet im Grundsatz dieselben Bereiche wie der Test beim Optiker oder beim Augenarzt. Geprüft werden die Sehschärfe, die Kontrastempfindlichkeit, das Farbsehen und die Funktion der Makula. Der Online-Test kann somit erste Hinweise auf eine mögliche Sehschwäche geben. Wer dabei Schwächen ausgemacht hat, sollte sie aber unbedingt von einem Augenarzt oder Optiker überprüfen lassen.

Sehtest beim Optiker

Optiker sind ausgebildete Fachkräfte, deren Interessen durch den Fachverband der Augenoptiker und Optometristen vertreten werden und die für eine professionelle Durchführung der Untersuchung sorgen. Und dabei auf viele Dinge achten, die man bei einem Online-Selbsttest vielleicht nicht berücksichtigt: Neben der Tageszeit und dem individuellen Befinden (Müdigkeit, Stress usw.) der Testperson können auch Faktoren wie die Beleuchtung oder der korrekte Abstand zum Testblatt die Ergebnisse beeinflussen. Fachkundige wissen diese Parameter einzuschätzen und gegebenenfalls zu korrigieren. Der Sehtest beim Optiker wird mithilfe des Autorefraktometers, einem Gerät, in das man hineinblickt, durchgeführt. Dabei werden der Testperson verschiedene Bilder in unterschiedlichen Entfernungen, mal scharf, mal verschwommen, gezeigt. Man selbst muss dabei keine Ansagen machen, denn das Gerät misst die Daten der Augen automatisch.

Wird eine Sehschwäche festgestellt, kann der Optiker sofort eine Beratung zu passenden Sehhilfen oder Sehkorrekturmaßnahmen geben. Seriöse Optiker schicken einen nach der Erstdiagnose meistens zum Augenarzt, damit das Auge vom Mediziner genau überprüft werden kann.

Sehtest beim Augenarzt

Wer starke Symptome wie Doppelsehen, Augenschmerzen oder Brennen in den Augen verspürt, sollte einen Augenarzt aufsuchen. Dieser kann klären, ob es sich bei den Beschwerden um eine bloße Sehschwäche oder eine ernsthafte Augenkrankheit handelt. Der Sehtest beim Augenarzt läuft in der Regel ähnlich wie beim Online-Verfahren oder beim Optiker ab. Je nach Ausstattung der Arztpraxis werden die Augen mit einem technischen Gerät oder mithilfe von Sehtafeln getestet. Allerdings hat der Augenarzt im Gegensatz zum Optiker meist auch das entsprechende Equipment verfügbar, um bestimmte Augenerkrankungen zu diagnostizieren, während der Optiker nur die Sehschwäche selbst feststellen kann.

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