(Ovarialtumoren)

Allgemeines

Der Begriff Eierstockgeschwulst bezeichnet alle krankhaften Neubildungen der Eierstöcke. Kennzeichen der Eierstockgeschwülste ist eine Vergrößerung des Eierstocks, die durch echte Gewebsvermehrung, häufiger aber durch Vermehrung des Follikelinhalts (Follikelzyste) oder des Gelbkörpers (Corpus Iuteum-Zyste) hervorgerufen wird.

Gelegentlich sind mehrere Follikel betroffen, wobei der gesamte Eierstock von bläschen- bis kirschkerngroßen Gebilden durchsetzt ist (kleinzystische Degeneration).

Schokoladenzysten und Balggeschwülste

Die "Schokoladen-" oder "Teerzysten" kommen meist doppelseitig vor und können faustgroß werden. Der Inhalt ist eingedicktes Blut. Ursache ist die Endometriose (siehe Gebärmutterkrankheiten), wobei Bezirke auf den Eierstock versprengter Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation in einen Hohlraum bluten. Da keine Abflussmöglichkeit besteht, wird das Blut eingedickt und nimmt schokoladenbreiartiges Aussehen an.

Die "Balggeschwulst" (Teratom) ist angeboren und meist einseitig und entwickelt sich langsam im Anschluss an die Geschlechtsreife.

zystische Eierstockgeschwülste

Die echten zystischen Eierstockgeschwülste (Zystome) treten vornehmlich bei Frauen jenseits des 35. Lebensjahres auf. Sie sind meist einseitig und können durch ihre Größe (oft werden sie kindskopfgroß) erhebliche Verdrängungserscheinungen bei den Nachbarorganen hervorrufen. Ihr Inhalt, eine schleimig-gallertartige Flüssigkeit von zehn Litern und mehr, kann auf einen größeren Hohlraum oder auf mehrere kleine, voneinander getrennte Kammern verteilt sein (ein- und mehrkammerige Zysten).

Diese Eierstockgeschwülste neigen zu krebsiger Entartung. Seltener entstehen Eierstockgeschwülste aus Binde- und Muskelgewebe (Fibrome und Myome). Die bösartigen Eierstockgeschwülste (Eierstockkrebs, Ovarialkarzinom) entstehen meist aus zystischen.