(lateinisch "Binde")

eine flächenhafte Textur aus mehr oder minder straffem faserigem Bindegewebe.

Die festesten Faszien sind die Muskelfaszien oder Muskelbinden. Sie sind bindegewebige Hüllen, durch die einzelne Muskeln oder Muskelgruppen bedeckt oder umhüllt und dadurch zusammengehalten werden. So wird erst das reibungslose Aneinandergleiten mehrerer Muskeln ermöglicht. Als "oberflächliche Faszien" liegen sie zwischen Muskeln und Unterhautgewebe und bedecken fast den gesamten Körper. Sie fehlen nur dort, wo Hautmuskeln an der Haut ansetzen.

Weniger fest sind jene Faszien, die als Verdichtungen innerhalb eines Körpers lockeren Bindegewebes auftreten. Solche Faszien umhüllen z.B. die im lockeren Bindegewebe des Beckens gelegenen Organe (Mastdarm, Vagina), wobei sie von der Wand dieser Organe durch eine dünne Schicht lockeren Bindegewebes getrennt sind. Auch die Niere ist mit ihrer Fettkapsel durch einen Fasziensack umschlossen. In den von Faszien abgegrenzten Räumen können sich eventuell Krankheitsprozesse ausbreiten.