Fraktur einzelner oder mehrerer Knochenteile des Schädels; Einteilung nach der Lage in Konvexitäts- und Basisbrüche. Bei Schädelbasisbrüchen unterscheidet man Splitter-, Loch- und Impressionsbrüche, außerdem Spaltbrüche. Die Form des Bruchs ist überwiegend von der Art der Gewalteinwirkung abhängig (Schuss- Hammerschlagverletzungen bei Kompression und Unfällen). Auf einen Schädelbruch verdächtig ist jede nach einer äußeren Einwirkung auftretende Blutung aus Ohr, Nase und Mund. Charakteristisch ist auch die ein- oder doppelseitige Blutung im Unterhautzellgewebe der Ober- und Unterlider (Brillenhämatom). Die Bedeutung von Schädelbrüchen wird manchmal überschätzt. Sie ist fast ausschließlich vom Grad der damit verbundenen Gehirnverletzung abhängig. Entwickelt sich nah einem Schädelbruch ein Anfallsleiden (Jackson-Epilepsie), muss die Narbe in den Hirnhäuten operativ entfernt und die Knochenlücke plastisch verschlossen werden.