auch: Quarzstaublunge, Schleiferkrankheit;

häufigste und gefährlichste Staublungenerkrankung. Sie entsteht durch langfristige Einwirkung feiner kieselsäure-(quarz-)haltiger Stäube z.B. im Bergbau, in der keramischen Industrie und in bestimmten Zweigen der Metall- und Gummiindustrie. In Jahren bildet sich unter dem Einfluss des in der Lunge abgelagerten Quarzstaubes eine eigenartige, teils streifige und netzförmige, teils kleinknötchenförmige Bindegewebsvermehrung ("Fibrose"). Im späteren Verlauf kann es durch Wachstum und Zusammenballung solcher Bildungen zur Entwicklung großer Schwielen aus einem narbenartigen Geweben kommen, die das atemfähige Lungengewebe mehr oder weniger weitgehend ersetzen und durch Schrumpfungsvorgänge die Entstehung eines Lungenemphysems und einer chronischen Bronchitis begünstigen. Die einmal bestehenden Veränderungen bilden sich nicht mehr zurück. Ihre Behandlung muss symptomatisch bleiben. In vielen Fällen schreitet die silikotische Bindegewebsvermehrung langsam, aber unaufhaltsam fort, auch nach Wegfall einer weiteren Staubaufnahme. Durch die Verminderung der atmenden Fläche und durch die ständige Überlastung des Herzens kann sie zum Tod durch Erstickung oder Kreislaufversagen führen; dabei werden allerdings oft auch massive Veränderungen erstaunlich gut vertragen, besonders solange nicht Altersfolgen oder andere Erkrankungen wesentlich mitwirken.