Schlaf – die lebensnotwendige Ruhe

AUS: MEDIZIN-LEXIKON.DE

Ohne ihn können wir nicht lange leben und er ist das existenzielle Bedürfnis von Mensch und Tier. Der Schlaf ist für uns so selbstverständlich, wie das Atmen und die tägliche Nahrungsaufnahme. Und doch wissen wir noch sehr wenig über ihn. Warum brauchen wir ihn? Und obwohl wenig über seinen wissenschaftlichen Sinn bekannt ist steht doch eines fest: Wir können nicht ohne ihn.

Ohne Schlaf kein Lernen – das Gehirn leistet über Nacht Schwerstarbeit

Während über den eigentlichen Sinn des Schlafes noch gerätselt wird, ist über die physiologischen Vorgänge des Ruhens sehr viel bekannt. Der Körper verfällt in einen Ruhezustand, in dem vegetative Funktionen wie Herzschlag, Atemfrequenz und Blutdruck sinken. Im menschlichen Gehirn passiert das Gegenteil: Es ist über Nacht hochaktiv und verarbeitet Informationen, die im Laufe des Tages gesammelt wurden. Gelernte Dinge können erst dann effektiv abgerufen werden, wenn im wahrsten Sinne des Wortes „darüber geschlafen“ wurde. Erst während der Ruhephasen bilden sich die neuronalen Strukturen aus, mit denen die neugelernten Fakten vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis gelangen.

Schönheitsschlaf – ein Gerücht oder Realität?

Selbstverständlich kann uns eine Portion Schlaf nicht zum Topmodel werden lassen. Dennoch ist der Begriff Schönheitsschlaf nicht gänzlich von der Hand zu weisen. In den Ruhephasen regenerieren sich die Zellen und in den dünnhäutigen Bereichen unterhalb der Augen fließen Abbauprodukte des Stoffwechsels und sauerstoffarmes Blut ab. Fehlt uns Schlaf, geschieht dieser Abfluss nur unzureichend und das dunklere, sauerstoffarme Blut wird in Form von Augenringen sichtbar. Wir wirken blass und ausgelaugt.

Ist der Schlaf vor Mitternacht der Gesündeste?

Diese umstrittene Frage wird mittlerweile von immer mehr Schlafforschern mit ja beantwortet – aber: Es geht nicht um die kalendarische Mitternacht um 00:00 Uhr, sondern die biologische! Und diese „Mitte der Nacht“ ist nach unserer hormonellen Uhr um ca. 03:00 Uhr. Weiterhin sollte erwähnt werden, dass gerade im Bereich Schlaf jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Allgemeingültige Regeln für die Schlafhygiene aufzustellen ist somit nicht möglich.

Wenn die Ruhe nicht kommen will – Schlafstörungen

Verschiedene Medikamente, Koffein, Stress oder bestimmte Erkrankungen können unseren Schlaf empfindlich stören, mit weitreichenden Konsequenzen für unsere Gesundheit. Ursache für schlechtes Schlafen kann aber auch eine unbequeme Matratze sein. Dieser Faktor wird oft zu wenig beachtet. Insbesondere Menschen mit Hang zu schlechtem Schlaf oder Rückenproblemen sind auf eine exakt abgestimmte Schlafunterlage angewiesen und die muss nicht mal teuer sein..