Brustschmerz, Herzstolpern, Luftnot – Wann Kardiologen Ihnen helfen können

AUS: MEDIZIN-LEXIKON.DE

Arzt mit schwebendem Hologramm eines Herzen in den Händen

In unserem hektischen Alltag neigen wir dazu, unsere Gesundheit manchmal hinten anzustellen – aber die Signale, die unser Herz uns sendet, sollten wir ernst nehmen. Herzprobleme können sich mit einer Vielzahl von Symptomen äußern, die von Brustschmerzen bis hin zu Luftnot reichen. Solche Anzeichen sollten niemals ignoriert werden, da sie auf mögliche Herzprobleme hinweisen können. Ein Besuch beim Kardiologen kann in solchen Fällen entscheidend sein. 

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die häufigsten Symptome, die auf Herzprobleme hindeuten können und finden heraus, wann und wie Kardiologen Ihnen helfen können, Ihre Herzgesundheit zu schützen und zu verbessern. 

Warnsignale des Herzens 

Das Herz sendet oft subtile Warnsignale, die auf mögliche Probleme hinweisen können. Dazu gehören unerklärliche Schwindelgefühle, Müdigkeit, Schwäche oder Schmerzen im linken Arm. Diese Anzeichen sollten ernst genommen und von einem Kardiologen untersucht werden, um mögliche Herzprobleme auszuschließen oder rechtzeitig zu behandeln. Neben den bereits genannten Anzeichen, können folgende Symptome auf Herzprobleme hindeuten und sollten schnellstens von einem Kardiologen untersucht werden:

  • Brustschmerzen: Diese können von einem milden Druckgefühl bis zu einem starken Stechen reichen und werden manchmal fälschlicherweise als Sodbrennen abgetan. 
  • Herzstolpern: Auch als Herzrhythmusstörungen bekannt, beschreiben sie unregelmäßige Herzschläge, die von einem Aussetzen bis zu zusätzlichen Schlägen reichen können. 
  • Luftnot: Zeigt sich durch erschwerte Atmung, das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen oder schnelle Atemnot.

Diese Symptome sollten nicht ignoriert werden, da sie auf ernsthafte Herzerkrankungen wie Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenerkrankungen oder sogar einen Herzinfarkt hinweisen können. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko von Komplikationen verringern und lebensrettend sein. Zögern Sie also nicht, auch schon bei ersten Anzeichen medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen und einen Termin beim Kardiologen zu vereinbaren. 

Wann Sie einen Kardiologen aufsuchen sollten 

Wenn Sie Symptome wie Brustschmerzen, Herzstolpern oder Luftnot bemerken, ist es wichtig, einen Termin bei einem Kardiologen zu vereinbaren. Ein Kardiologe ist ein spezialisierter Facharzt für Herz- und Gefäßerkrankungen und kann mithilfe von Untersuchungen wie dem Elektrokardiogramm (EKG) und der Echokardiographie mögliche Herzerkrankungen diagnostizieren. Frühzeitig erkannte Herzprobleme ermöglichen eine rechtzeitige Behandlung und können das Risiko von schwerwiegenden Komplikationen erheblich reduzieren. 

Besonders ab dem mittleren Alter oder bei familiären Vorgeschichten sollten Sie regelmäßige Check-Ups in Anspruch nehmen – auch wenn Sie sich fit fühlen. Schließlich soll dies auch so bleiben und eventuelle gesundheitliche Probleme frühzeitig erkannt und behandelt werden. Allerdings kann die Vergabe bei Check-Up-Terminen einige Zeit dauern. Privatpraxen wie Rheinkardio, eine der spezialisierten Kardiologie Kliniken in Köln bieten jedoch auch Termine ohne längere Wartezeiten an, damit Ihre Gesundheit langfristig geschützt und einem aktiven Leben nichts im Wege steht.

Wie der Besuch bei einem Kardiologen abläuft 

Bei Ihrem Termin mit einem Kardiologen werden Ihre Symptome, Ihre medizinische Vorgeschichte und Ihr Lebensstil ausführlich besprochen. Dabei ist es wichtig, ehrlich und offen zu antworten, damit eine genaue Diagnose erstellt werden kann. In der Regel werden im Anschluss verschiedene nicht-invasive Untersuchungen wie das Elektrokardiogramm (EKG), die Echokardiographie und das Belastungs-EKG durchgeführt, um die Herzfunktion und mögliche Unregelmäßigkeiten zu überprüfen.

Basierend auf den Ergebnissen der Untersuchungen wird der Kardiologe eine Diagnose stellen und geeignete Behandlungsoptionen besprechen. Je nach den festgestellten Befunden können dies Medikamente, lebensstilbezogene Änderungen oder weitere spezifische Untersuchungen und Eingriffe sein.

Ein rechtzeitiger Besuch beim Kardiologen kann entscheidend sein, um Herzprobleme frühzeitig zu erkennen und mögliche Komplikationen zu verhindern. Das Ziel ist es schließlich, Ihre Herzgesundheit zu schützen, damit Sie ein erfülltes, aktives Leben führen können.

Mögliche kardiologische Vorsorgeuntersuchungen 

Die Behandlungsmöglichkeiten in der Kardiologie sind vielfältig und hängen von der Diagnose und dem Schweregrad der Herzprobleme ab. Welche kardiologischen Voruntersuchungen dabei eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung von Herzerkrankungen spielen, erfahren Sie in diesem Überblick:

  • Ergometrie (Belastungs-EKG): Während körperlicher Anstrengung auf einem Fahrrad-Ergometer wird die Reaktion Ihres Herzens auf Belastung beurteilt und der Blutdruck und Herzrhythmus gemessen.
  • Elektrokardiogramm (Langzeit-EKG): Dient zur Erfassung der elektrischen Aktivität Ihres Herzens, um Abweichungen wie Herzrhythmusstörungen oder Anzeichen einer Herzerkrankung aufzuweisen.
  • Echokardiographie (Herzultraschall): Beurteilt die Struktur und Funktionsweise des Herzens und liefert wichtige Informationen über mögliche Herzklappenprobleme, Verdickungen der Herzwände oder andere Herzkrankheiten.
  • Stress-Echokardiographie: Kombinierte Untersuchung von Belastungs-EKG und Ultraschall, bei Verdacht auf Arterienverkalkung der Herzkranzgefäße oder behandlungsbedürftigen Herzklappenerkrankungen. Ermöglicht eine detaillierte Beurteilung der Herzfunktion. 
  • Blutdruckmessung: Ein erhöhter Blutdruck stellt ein Risiko für Gefäß- und Herzkrankheiten dar. Eine ambulante 24-Stunden-Blutdruckmessung ermöglicht eine zuverlässige Diagnosestellung und bildet die Grundlage für eine angemessene Behandlung. 

Durch diese Untersuchungen kann eine präzisere Diagnose gestellt und deine Herzgesundheit in Bezug auf körperliche Belastung besser beurteilt werden. Dadurch können frühzeitig Auffälligkeiten erkannt und gegebenenfalls weitere Präventionsmaßnahmen oder Untersuchungen eingeleitet werden.

Prävention von Herzproblemen 

In einigen Fällen können auch Lebensstiländerungen, wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine gesunde Ernährung und Stressbewältigung, ausreichend sein, um die Herzgesundheit zu verbessern und das Risiko von weiteren Komplikationen zu reduzieren. 

Eine der wichtigsten präventiven Maßnahmen ist dabei eine herzgesunde Ernährung. Es wird empfohlen, eine ausgewogene Ernährung zu wählen, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, magerem Eiweiß (wie Fisch und Hühnchen) und gesunden Fetten (wie Nüssen, Samen und Avocados) ist. Gleichzeitig sollte der Konsum von gesättigten und trans-Fettsäuren, Salz und zuckerhaltigen Lebensmitteln begrenzt werden.

Auch körperliche Aktivitäten sind von großer Bedeutung für die Herzgesundheit. Regelmäßige Bewegung stärkt das Herz, verbessert die Durchblutung und hilft, das Risiko von Herzkrankheiten zu reduzieren. Dabei reichen bereits 30 Minuten pro Tag aus, um die Gesundheit des Herzens zu fördern. Ob nun Spaziergänge, Radtouren oder Yoga – finden Sie eine Aktivität, die Ihnen Freude bereitet. 

Indem Sie diese präventiven Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren und Sie sich regelmäßig ärztlich untersuchen lassen, können Sie die Grundlage für ein starkes und gesundes Herz legen.

FAQ

Wie oft sollten Sie Check-Ups beim Kardiologen machen?

Die empfohlene Häufigkeit hängt vom individuellen Gesundheitszustand und Risikofaktoren ab. In der Regel wird eine regelmäßige jährliche Vorsorgeuntersuchung für Menschen ab 50 Jahren empfohlen. Bei bereits bestehenden Herzproblemen kann der Kardiologe individuelle Untersuchungsintervalle festlegen.