auch: Kanzerogen;

Definition

Ein Karzinogen ist eine Krebs hervorrufende Substanz oder Strahlung. Bei allen Kanzerogenen gilt, dass ein Kontakt mit Ihnen Krebs auslösen kann. Da aber nicht alle Menschen davon betroffen sind, muss es weitere Faktoren geben, die bislang unbekannt sind.

chemische Karzinogene

Zu den nachgewiesenen chemischen Karzinogenen gehören Benzol (polyzyklische Kohlenwasserstoffe) und seine Abkömmlinge, gechlorte Kohlenwasserstoffe wie Vinylchlorid und polychlorierte Biphenyle, aromatische Amine und Azoverbindungen, Alkylantien wie Stickstoff-Lost (Senfgas), Nitrosamine, Arsen, Nickel, Chrom, Kobalt, Blei, Aluminium, Eisen, Quecksilber, Silber und Titan sowie Asbest.

Dabei stammen die Erfahrungen aus dem Bereich der Berufskrankheiten, d.h. der Krebs trat jeweils nach langen Jahren mit mehrstündigem täglichen Kontakt mit den Kanzerogenen auf, die dabei teilweise inhaliert wurden.

physikalische Kanzerogene

Physikalische Kanzerogene sind UV-Strahlung, Röntgen- und Gammastrahlung.

kanzerogene Viren

Aus dem Reich der Viren sind zahlreiche Kanzerogene bekannt. Bekannt ist, dass das Burkitt-Lymphom in Afrika und Neuguinea durch ein Virus ausgelöst wird (Epstein-Barr-Virus). Ebenfalls bekannt ist der Zusammenhang zwischen Gebärmutterhalskrebs und Infektionen mit humanen Papillomaviren, von denen es zahlreiche Stämme gibt, die unter anderem Warzen verursachen. Interessanterweise gibt es in Ländern, wo die Männer aus religiösen Gründen beschnitten werden, bei den Frauen weniger Gebärmutterhalskrebs, was auf den Ursprung der Viren hinweist (Smegma).

natürliches Vorkommen

In der Natur kommen zahlreiche Kanzerogene vor, etwa Pilzgifte, so genannte Aflatoxine, auf verschimmeltem Brot und in feuchten Kammern. Bekannt ist außerdem die Krebs auslösende Wirkung von Tabak und Betelnüssen.