(Os temporale)

paariger Schädelknochen, der sich aus vier Anteilen entwickelt. Felsenbein, Schuppe, Paukenbein und Griffelfortsatz. Das Felsenbein ist die Kapsel des Innenohrs (Ohr). Es hat annähernd die Form einer Pyramide, deren Spitze an der Schädelbasis (Schädel) schräg nach innen vorne zeigt. Eine deutliche Kante der Pyramide bildet die Grenze zwischen mittlerer und hinterer Schädelgrube. Die außen hinten gelegene Basis der Pyramide bildet einen plumpen Fortsatz, den Warzenfortsatz. Zwischen den aneinandergefügten Teilknochen Felsenbein, Schuppe und Paukenbein bleibt ein freier Raum, die Paukenhöhle (Ohr). Das Paukenbein ist beim Neugeborenen nur ein unvollständiger Ring (Anulus tympanicus), in den das Trommelfell eingespannt ist. Später wächst es nach seitlich aus und bildet so den knöchernen äußeren Gehörgang. Die Schuppe bildet einen Großteil der seitlichen Wand der Schädelhöhle. An der der hinteren Schädelgrube zugekehrten Fläche der Felsenbeinpyramide öffnet sich der innere Gehörgang, durch den nicht nur der 8. Hirnnerv (für Gehör und Gleichgewicht) eintritt, um nach einem komplizierten Weg durch das Schläfenbein, wobei er auch knapp an die Paukenhöhle herankommt, zwischen Warzenfortsatz und Griffelfortsatz auszutreten.