(Gravidität)

Zeitraum zwischen der Befruchtung der Eizelle bis zur Geburt des Kindes. Die normale mittlere Schwangerschaftsdauer beträgt 266 Tage, vom Tag der letzten Menstruation bis zur Geburt sind es 280 Tage oder 40 Wochen.

Durch Schwangerschaftsreaktionen (Auftreten von Sexualhormonen im Harn) kann man schon sehr früh eine Schwangerschaft mit großer Sicherheit erkennen. Gewöhnlich erreicht das Ei die Gebärmutter am 18. Tag des Menstruationszyklus, die Nidation beginnt um den 22. Tag und ist am 27. abgeschlossen und weitere vier Tage später wird der Keimling an die Blutgefäße der werdenden Mutter angeschlossen. Die hormonelle Umstellung durch die Ausbildung der Plazenta führt zum Ausbleiben der Menstruation am 28. Tag, mitunter kann eine abgeschwächte Blutung eintreten.

Der Körper der Frau unterliegt während der Schwangerschaft einer Reihe von Veränderungen: In der Mittellinie des Bauches tritt bräunliche Färbung auf; die Brüste werden größer, der Warzenhof dunkler. Scheide und äußere Geschlechtsteile nehmen weinrote Färbung an, die Muskelmasse der Gebärmutter wächst von etwa 50 Gramm auf über 1 000 Gramm, das Herz vergrößert sich, das Blut- und Herzzeitvolumen nimmt zu, außerdem die Pulsfrequenz.

In der Anfangsphase der Schwangerschaft kommt es häufig zu Unwohlsein und Übelkeit (in den ersten drei Monaten) und ab dem 5. Monat gibt es spürbare Bewegungen des Kindes. Zur gleichen Zeit werden die kindlichen Herztöne (etwa 140 in der Minute) hörbar. Vier Wochen vor der Entbindung steht die Gebärmutter am höchsten und sinkt dann wieder ins Becken hinunter. Die Gewichtzunahme der Frau liegt bei zehn bis zwölf Kilogramm.

Das Kind wird über die Plazenta ernährt, die auch durchgängig ist für Medikamente, Alkohol, Nikotin und einige Krankheitserreger, die für das ungeborene Kind gefährlich werden könnten.