Kaum eine Entspannungsmethode oder Heilkunst hat die Jahrhunderte so elegant und mühelos überdauert wie Yoga. Der Grund ist simpel: Yoga hat eine wertvolle Palette von wohltuenden Effekten und dient uns als ganzheitliche Unterstützung für mehr Gesundheit und Wohlbefinden. Die Yogakunst, die ihren Ursprung im fernöstlichen Indien hat, ist deshalb längst auch in unsere moderne westliche Welt integriert und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Entschleunigung und zum Abbau von zivilisationsbedingten Beschwerden. Dieser Überblick fasst zusammen, welche Vorteile Yoga für unsere Gesundheit hat und was man beim Starten mit der uralten Tradition alles beachten sollte.
Der ganzheitliche Nutzen von Yoga
Ein häufig kritisierter Aspekt an der klassischen Schulmedizin ist es, dass sie den Menschen nicht selten auf die Körperpartie reduziert, die gerade Beschwerden macht. Yoga verfolgt dagegen den ganzheitlichen Ansatz. Das bedeutet, es integriert alle Anteile des Menschen – Körper, Geist und Seele – und hat die Ausgeglichenheit als solide Basis für das Wohlbefinden als Ziel. Das Zusammenspiel von äußerer und innerer Haltung, von physischer und psychischer Gesundheit wird ausdrücklich gefördert.
Deutlich wird dies, wenn man die klassischen Bestandteile einer typischen Yogastunde betrachtet:
- Körperübungen (Asanas)
- Atemübungen (Pranayama)
- Entspannung
- Meditation
Ergänzt wird die Yogapraxis nicht selten auch durch eine bewusste Ernährung – insbesondere die Ernährungsregeln aus dem Ayurveda und der vegetarisch-veganen Kost.
Vorteile für den Körper
Ein wesentlicher Bestandteil der Yogastunde sind die Asanas. Viele sind durch ihre Tiernamen bekannt – beispielsweise der herabschauende Hund, die Kobra, der Adler oder der Fisch. Manchmal werden die einzelnen Asanas auch aneinandergereiht. Der Klassiker in diesem Kontext ist Surya Namaskar, der Sonnengruß.
Die Übungen kräftigen untrainierte Muskulatur und dehnen verkürzte Muskulatur. Ein wichtiger Schwerpunkt sind auch die Stabilisierung der Wirbelsäule und die Mobilisierung der Gelenke. Yoga ist daher auch ein wichtiges Element in der Prophylaxe, Behandlung und Rehabilitation von orthopädischen Erkrankungen und Beschwerden geworden. Viele Krankenkassen bieten sogar die Bezuschussung oder komplette Kostenübernahme von Yogakursen an.
Doch die Yogaübungen wirken sich auch auf andere Organsysteme positiv aus. Sie verbessern die effektive Arbeit des Herz-Kreislauf-Systems, haben einen guten Einfluss auf den Verdauungstrakt und kurbeln den Stoffwechsel an. Natürlich ist es wichtig, bei akuten und/ oder chronischen Beschwerden den Start von Yoga mit dem behandelnden Arzt zu besprechen.
Vorteile für Geist und Seele
Entschleunigung und Entspannung sind heute essenzielle Themen geworden. Die Hektik und der Stress, die sowohl beruflich als auch privat zu verzeichnen sind, haben steigende Tendenz. Sie sind ein wichtiger Grund dafür, dass die Zahl der psychosomatischen Erkrankungen und Störungen heute steigen. Yoga integriert wohltuende meditative und entspannende Elemente, die den Übenden einen wertvollen Ausgleich zur Alltagshektik bieten.
Viele Menschen, die wegen Ängsten und depressiven Verstimmungen, Überforderung und Burn-out, Schlaflosigkeit und Verspannungen mit dem Yoga begonnen haben, schätzen die wohltuenden Wirkungen. Auch rund um psychische Belastungen gilt: Wenn Yoga als Ausgleich eingesetzt werden soll, ist das Gespräch mit dem Hausarzt und Psychologen empfehlenswert.
Welcher Yogastil ist der Richtige?
Viele Menschen haben beim Stichwort Yoga Kopfstand & Co. als Assoziation und meinen, nicht fit genug für die Yogapraxis zu sein. Doch das ist ein Irrtum. Gerade Yoga hat den Anspruch, für jedes Alter und jedes Fitness-Level ideale Übungen zu bieten.
Die folgende Liste, die natürlich nicht vollständig ist, bietet eine Auswahl beliebter Yogastile:
- Hatha Yoga: statische Übungen, die ideal für den Yoga-Einsteiger sind
- Vinyasa Yoga: fließende Übungspraxis, die mit dem Atem verbunden wird
- Power Yoga: forderndes Üben für Sportliche
- Yin Yoga: sanfter Yogastil mit vielen Dehnübungen
- Hot Yoga: Yogapraxis in einem warm temperierten Raum
- Ashtanga Yoga: feste Übungsabläufe für anspruchsvolle Yogis
Wie mit dem Yoga beginnen?
Viele Yogis finden mit einem Ratgeber zur eigenen Übungspraxis. Man kann aber natürlich auch Yoga unter fachkundiger Anleitung eines Yogalehrers erlernen und dann die Yogapraxis in den eigenen vier Wänden vertiefen. Geeignete Lehrer in der Nähe recherchiert man beispielsweise beim Berufsverband der Yogalehrenden oder bei seiner Krankenkasse. Auch Fitnessstudios bieten Yoga für Einsteiger und Fortgeschrittene an. Zum idealen Yoga-Outfit zählen eine bequeme Hose und ein elastisches Top. Yoga übt man am besten barfuß. Zum Aufwärmen oder Warmhalten nach dem Yoga eignen sich auch kuschelige Sweatshirts.