als Parodontitis akut-entzündlich und rasch (galoppierend), als Parodontose chronisch (allmählich) und nicht-entzündlich verlaufende Formen der Zerstörung des Aufhängapparates des Zahnes und des Kieferfaches (Parodontium). Die gefährlichere Form, die im Anfangsstadium am erfolgsreichsten zu behandeln ist, ist die Parodontitis. Sie beginnt meist mit einer scheinbar harmlosen Zahnfleischentzündung, die nach und nach auf den obersten Faserring der Wurzelhaut übergreift. Es entsteht eine so genannte Zahnfleischtasche, in der sich Verschmutzungen und Eiter ansammeln. Entzündung und Eiterung setzen sich auf die übrige Wurzelhaut, den Zahnzement und den Knochen des Kieferfaches (Alveole) fort. Der Zahn wird seines Haltes beraubt, lockert sich und geht schließlich verloren. Örtliche Ursachen sind Zahnstein, überstehende Kronen-, Füllungs- und Prothesenränder, thermische und chemische Reize (Nikotin und Alkohol). Funktionelle Ursachen sind falsche Belastung durch Gebisslücken, mangelhafte Füllungen und schlecht sitzenden Zahnersatz, Knirschen und Pressen. Allgemeine Ursachen sind Krankheiten wie Zuckerkrankheit, Störungen im Vitamin- und Hormonhaushalt, Stoffwechsel-, Blutkrankheiten usw.