Vitamine

AUS: MEDIZIN-LEXIKON.DE

Aufgabe und Funktion

Vitamine sind eine Gruppe von Stoffen, die für den Stoffwechsel von Menschen und Tieren essenziell ist. Die in unterschiedlicher Menge in den verschiedenen Nahrungsmitteln vorhandenen Stoffe sind für Erhaltung und Wachstum des Körpers notwendig.

Vitamine werden v.a. in Pflanzen und Bakterien hergestellt, sie kommen auch als Provitamine (Vorstufe) vor. Sie werden meist in Coenzyme eingebaut. Ihr Fehlen löst Mangelkrankheiten (Avitaminosen) aus, aber auch ein Überangebot an Vitaminen kann schädliche Folgen haben (Hypervitaminosen). Sie liefern keine Energie. Vitamine lassen sich in zwei Gruppen unterteilen, den wasserlöslichen und fettlöslichen Vitamine. Die 13 wichtigsten Vitamine für den Menschen:

Wasserlösliche Vitamine:

Vitamin C (Ascorbinsäure)

Wichtig für: stärkt das Bindegewebe, Wundheilung, Entzündungshemmend

Vorkommen: frischem Obst, grünem Gemüse und Kartoffeln

Tagesbedarf: 100 mg

Mangelerscheinungen: Skorbut, generell zur Schwächung der Abwehrkraft gegen Infektionen

Vitamin B1 (Thiamin)

Wichtig für: Schilddrüse, Nervensystem, Kohlenhydratstoffwechsel

Vorkommen: Fleisch, Erbsen, Hafer, Soja

Tagesbedarf: 1,3–1,8 mg

Mangelerscheinungen: Beriberi

Vitamin B2 (Riboflavin)

Wichtig für: Haut und Augen, Konzentration

Vorkommen: Milchprodukte, Fleisch, Nüsse, Vollkornprodukte

Tagesbedarf: 1,8–2,0 mg

Mangelerscheinungen: Pellagra

Vitamin B3 (Niacin)

Wichtig für: Nervensystem, die Energieproduktion, Haut und Nägel

Vorkommen: Erdnüsse, Erbsen, Leber, mageres Fleisch, Fisch, Hefe

Tagesbedarf: 15–20 mg

Mangelerscheinungen: Pellagra

Vitamin B5 (Pantothensäure)

Wichtig für: Fettabbau, Bildung von Abwehrstoffen, Wundheilung

Vorkommen: Leber, Vollkorngetreide, Gemüse, Milchprodukte

Tagesbedarf: 8–10 mg

Mangelerscheinungen: Anämie (Müdigkeit, Schwäche, Appetitmangel)

Vitamin B6 (Pyridoxin)

Wichtig für: Eiweißstoffwechsel, stärkt das Nervensystem

Vorkommen: Leber, Kiwis, Avocados, Bananen, Kartoffeln

Tagesbedarf: 1,6–2,1 mg

Mangelerscheinungen: Anämie (Müdigkeit, Schwäche, Appetitmangel)

Vitamin B7 (Biotin)

Wichtig für: Haut, Haare und Nägel, schützt vor Hautentzündungen

Vorkommen: Fleisch, Milchprodukte, Nüsse, Hefe, Hülsenfrüchte

Tagesbedarf: 0,25 mg

Mangelerscheinungen: Ein Biotinmangel ist sehr unwahrscheinlich

Vitamin B9 (Folsäure)

Wichtig für: Haut, Wachstum, Zellteilung, Blutbildung

Vorkommen: Leber, Weizenkeime, grüne Blattgemüse, Möhren, Bohnen

Tagesbedarf: 0,16–0,40 mg

Mangelerscheinungen: Perniziöse Anämie, Missbildungen bei Ungeborenen

Vitamin B12 (Cobalamin)

Wichtig für: Haut, Nervensystem

Vorkommen: Leber, Milchprodukte, Fisch, Ei

Tagesbedarf: 3 µg

Mangelerscheinungen: Perniziöse Anämie

Fettlösliche Vitamine:

Vitamin A (Retinol)

Wichtig für: Augen, Haut, Schleimhäute

Vorkommen: Milch, Fischtran, Lebertran, Niere, Eidotter, Tomaten, Salat

Tagesbedarf: 0,8–1 mg

Mangelerscheinungen: selten (Austrocknung der Haut, der Schleimhäute, der Hornhaut und zu Wachstumsstörungen)

Vitamin D (Calciferol)

Wichtig für: Knochenaufbau

Vorkommen: Fisch, Lebertran, wird bei Sonnenlicht (>>Ultraviolette Strahlen) vom Körper produziert

Tagesbedarf: 20 µg

Mangelerscheinungen: Rachitis

Vitamin E (Tocophenol)

Wichtig für: Schützendes Antioxidans

Vorkommen: Pflanzenöle, Gemüse, Salat, Vollkornprodukten

Tagesbedarf: 10–15 mg

Mangelerscheinungen: selten (Hypophysen-, Zwischenhirn-, Stoffwechsel-, Nerven- und Muskelstörungen)

Vitamin K (Phyllochinon)

Wichtig für: Blutgerinnung

Vorkommen: reichlich in grünen Blättern, Eier, Leber

Tagesbedarf: 0,001–2,0 mg

Mangelerscheinungen: mangelnde Blutgerinnung

Quellen:

Referenzwerte der Deutsche Gesellschaft für Ernährung

Vitaminratgeber – Juvalis.de

Vitamine auf dem Prüfstand – Spektrum.de