(lateinisch für Bauch, Tasche, Bucht)

in vielfältigster Weise in der Anatomie angewandt. Die wichtigsten Sinus sind: die Sinus paranasales (die Nasennebenhöhlen), die Sinus durae matris (Hirnhäute, Blutadern), die Sinus der Pleurahöhlen, der Sinusanteil des Herzens, der Sinus coronarius (Herz), der Sinus der Niere und der Sinus caroticus, zu dem der sehr dünne, aber für vegetative Regulationen sehr wichtige Sinusnerv (Paraganglion) zieht. Sinus mammarum ist die Übersetzung für "Busen", womit nicht – wie es vielfach gebräuchlich ist – die Brüste zu bezeichnen sind, sondern die Bucht zwischen den Brüsten. Auch in der mikroskopischen Anatomie wird das Wort "Sinus" angewandt, und zwar vorwiegend dann, wenn ein relativ weiter Raum von einer relativ dünnen Wand umgeben ist, gleichgültig, ob der Raum mit Blut (z.B. in der Milz), mit Lymphe (in den Lymphknoten) oder mit Milch (in der Brustdrüse) erfüllt ist.